Hirschacker-Deponie Grenzach: gute Noten für Grundwasserreinigung

Die Grundwasserreinigungsanlage bei der sanierten Deponie Hirschacker in Grenzach (D) bei Basel weist eine «sehr gute Reinigungsleistung» auf. Dies teilte das baden-württembergische Umweltministerium am Montag nach externen Gutachten mit.

Die Grundwasserreinigungsanlage bei der sanierten Deponie Hirschacker in Grenzach (D) bei Basel weist eine «sehr gute Reinigungsleistung» auf. Dies teilte das baden-württembergische Umweltministerium am Montag nach externen Gutachten mit.

Greenpeace Schweiz hatte das Vorgehen bei der Sanierung als unzureichend und gesetzeswidrig kritisiert. Unter anderem wird für die Dauer von 20 Jahren laufend Wasser aus dem Gruben-Abstromgebiet abgepumpt und mittels Aktivkohlefiltern gereinigt.

Als Reaktion auf die Kritik wird das so gereinigte Wasser breit analysiert. Ob das dabei verwendete Multikomponenten-Screening funktioniert, haben nun Berichte der Ingenieurfirma HPC und des Schweizer Wasserforschungsinstituts EAWAG untersucht.

Die Untersuchungen haben laut Umweltministerium gezeigt, dass die identifizierbar messbaren Stoffe «in einem Konzentrationsbereich liegen, der keine toxikologischen Wirkungen hat». Der laufende Sanierungsbetrieb bringe demnach «keine Gefährdung für das Grundwasser».

2492 unbekannte Substanzen

Konkret wurden im Abstrom der Grube – neben 2492 unbekannten Substanzen – 46 gewässerrelevante organische Substanzen identifiziert und quantifiziert, zumeist Pflanzenschutzmittel samt Abbausubstanzen. Hinter dem Filter seien nur noch vier solche Stoffe gefunden worden, dies «in äusserst geringen Konzentrationen».

Der Filter entferne also 91 Prozent der bekannten Stoffe, hiess es weiter. Von den Unbekannten würden derweil 75 Prozent «gänzlich eliminiert». Vom Rest komme nur sehr wenig durch den Filter, «mehrheitlich nur noch im Nanogrammbereich».

Die Hirschacker-Altlast erstreckt sich über 78’000 Quadratmeter in mehreren früheren Kiesgruben. Ausgehoben wurden nur Teile mit höchsten Schadstoffkonzentrationen. Neben Roche, die mehrere Millionen Euro zur Sanierung beisteuerte, hatten noch andere Firmen von den 30er- bis in die 50er-Jahre dort Abfälle abgelagert.

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