Hirscher ist grosse Kristallkugel nicht mehr zu nehmen

Beim Weltcup-Finale in Schladming läuft auch am Samstag alles für Marcel Hirscher. Der Österreicher gewinnt den Riesenslalom und darf sich im Zielraum als Gesamt-Weltcupsieger feiern lassen. Beat Feuz gibt sich geschlagen.

Marcel Hirscher hat auch nach dem Riesenslalom Grund zum Strahlen (Bild: sda)

Beim Weltcup-Finale in Schladming läuft auch am Samstag alles für Marcel Hirscher. Der Österreicher gewinnt den Riesenslalom und darf sich im Zielraum als Gesamt-Weltcupsieger feiern lassen. Beat Feuz gibt sich geschlagen.

Der 23-jährige Hirscher, nach dem ersten Durchgang noch Zweiter hinter Landsmann Hannes Reichelt, erhielt für seine perfekte Leistung am Samstag 100 Punkte gutgeschrieben. Beat Feuz hingegen blieb im Riesenslalom als 21. ohne Weltcup-Punkte, womit er in der Gesamtwertung um 25 Punkte hinter Hirscher zurückfiel. Die sind für Feuz im abschliessenden Slalom nicht mehr aufzuholen.

Feuz hatte seine Chancen bereits am Vortag mit seinem Ausscheiden im Super-G vergeben. Insgesamt darf der Emmentaler aber auf eine grosse Saison zurückblicken. Dass er Hirscher bis zum zweitletzten Tag forderte, ist allein schon ein nie erwarteter Erfolg.

Erster Triumph für die Österreicher seit 2006

Hirscher ist der erste österreichische Weltcup-Gesamtsieger seit Benjamin Raich 2006 und insgesamt erst der fünfte aus der dominierenden Ski-Nation überhaupt. Weitere Vorgänger Hirschers waren Karl Schranz, Stephan Eberharter und Hermann Maier. Der 23-jährige Salzburger sicherte sich die wertvollste Trophäe dank seiner überragenden Resultate in den technischen Disziplinen.

Der Triumph in Schladming war der bereits neunte in diesem Winter. Neben vier Siegen im Riesenslalom gewann er fünfmal im Slalom. Und er bewahrte die Nerven. Alle hätten in den letzten Tagen von diesem „depperten Glasbecher“ gesprochen, meinte er unmittelbar nach seinem Sieg.

Dreifach-Erfolg in Schladming

In Schladming machte Hirscher die österreichischen Skifestspiele perfekt. Er gewann 19 Hundertstel vor Hannes Reichelt, und auf Platz 3 schob sich der erst 20-jährige Vorarlberger Marcel Mathis, der nach dem ersten Lauf auf Platz 11 gelegen hatte. Auch die kleine Kristallkugel im Riesenslalom hatte Hirscher schon vor dem Finaldurchgang auf sicher.

Da Ted Ligety, der ihn theoretisch noch hätte abfangen können, im ersten Lauf nach einem schweren Fehler zurücksteigen musste und aus der Entscheidung fiel, stand Hirscher schon am Morgen erstmals als Gewinner des Riesenslalom-Weltcups fest. Ligety hatte die Trophäe in den letzten beiden Jahren sowie 2008 gewonnen.

Höhepunkt aus Schweizer Sicht war nurmehr der letzte Auftritt von Didier Cuche, der im Riesenslalom seine glanzvolle Karriere abschloss. Didier Cuche nutzte den zweiten Lauf, um sich gebührend von seinen Fans und Kollegen zu verabschieden. Der 37-jährige Neuenburger kämpfte sich im Outfit und mit Ski aus den Anfangszeiten des Skisports die Planai hinunter.

Ski Welcup, Finale in Schladming (Ö)
Weltcup-Riesenslalom der Männer: 1. Marcel Hirscher (Ö) 2:25,53. 2. Hannes Reichelt (Ö) 0,19 zurück. 3. Marcel Mathis (Ö) 0,55. 4. Alexis Pinturault (Fr) 0,75. 5. Thomas Fanara (Fr) 1,56. 6. Jean-Baptiste Grange (Fr) 1,89. 7. Davide Simoncelli (It) 1,97. 8. Matts Olsson (Sd) 2,18. 9. Steve Missillier (Fr) 2,22. 10. Benjamin Raich (Ö) 2,26. Ferner: 12. Didier Défago (Sz) 2,55. – Ohne Punkte: 19. Carlo Janka (Sz) 3,63. 21. Beat Feuz (Sz) 3,78. 25. Ted Ligety (USA) 10,03. 26. Didier Cuche (Sz) 3:19,03.

Zu den Gesamtständen im Weltcup der Alpinen geht es hier.

 

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