Historischer Satzgewinn von Schwedowa

Der Kasachin Jaroslawa Schwedowa gelingt in Wimbledon als erster Spielerin in der Open Era (seit 1968) ein perfekter Satz ohne Punktverlust.

Historischer Satzgewinn von Jaroslawa Schwedowa gegen Sara Errani (Bild: sda)

Der Kasachin Jaroslawa Schwedowa gelingt in Wimbledon als erster Spielerin in der Open Era (seit 1968) ein perfekter Satz ohne Punktverlust.

Die Weltranglisten-65. aus machte in der dritten Runde beim 6:0 gegen die French-Open-Finalistin Sara Errani (It) 24 Punkte in Folge. Auch den zweiten Durchgang gewann die 24-Jährige, die mit einer Wildcard ins Hauptfeld des wichtigsten Tennisturniers der Welt gerückt war, mit 6:4 und trifft im Achtelfinal nun auf Serena Williams (USA/Nr. 6).

Der einzige Spieler, der zuvor einen „goldenen Satz“ gespielt hatte, war der Amerikaner Bill Scanlon bei seinem Sieg über Marcos Hocevar (Brasilien) 1983 in Delray Beach. Schwedowa hielt bereits zuvor den Rekord für die meisten Punkte in Serie aller Spielerinnen auf der WTA-Tour. Im Spiel gegen Amy Frazier (USA) 2006 in Memphis hatte sie 23 Punkte in Serie gemacht, schliesslich jedoch 6:1, 0:6, 0:6 verloren.

Der Kroate Marin Cilic und Sam Querrey aus den USA haben sich in der dritten Runde ein Marathon-Match über 5:31 Stunden geliefert. Die Begegnung, die der Weltranglisten-18. Cilic 7:6 (8:6), 6:4, 6:7 (2:7), 6:7 (3:7) und 17:15 gewann, war das längste Spiel der Turniergeschichte, das an einem Tag zu Ende gespielt wurde und die zweitlängste Begegnung überhaupt. Der entscheidende Durchgang allein dauerte 2:07 Stunden.

Übertroffen wird der Krimi in den Rekordbüchern des All England Clubs nur noch durch das längste Spiel der Tennisgeschichte, das vor zwei Jahren auf dem heiligen Rasen stattgefunden hatte, allerdings über drei Tage ausgetragen worden war. Damals gewann Isner nach 11:05 Stunden reiner Spielzeit 6:4, 3:6, 6:7 (7:9), 7:6 (7:3), 70:68 gegen den Franzosen Nicolas Mahut. Im fünften Satz spielten beide 8:11 Stunden.

Auf den Hauptplätzen setzten sich derweil die Favoriten durch. David Ferrer lag gegen Andy Roddick einen Satz zurück und musste im zweiten Satz zwei Satzbälle abwehren, setzte sich aber mit 2:6, 7:6 (8:6), 6:4, 6:3 durch. Der 30-jährige Roddick verabschiedete sich emotional mit Winken und Kusshänden vom Centre-Court-Publikum. Das Gerücht hält sich hartnäckig, dass Roddick nach dem US Open seinen Rücktritt erklären wird.

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