Für den Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld steht schon vor der WM-Auslosung vom Freitag in Costa do Sauipe fest: «Wir müssen alles dafür tun, um weiterzukommen.»
In Südafrika scheiterte die SFV-Auswahl bereits in der Vorrunde. Bei der dritten Endrunden-Teilnahme in Serie traut Hitzfeld dem Team mehr zu: «Ich bin überzeugt, dass wir stärker sind als 2010.»
Wie alle Coaches träumt auch der Schweizer Selektionär zum Abschluss seiner brillanten Karriere von einem Coup auf höchster Ebene. Als Bonus stuft der Deutsche selbstredend die Topsetzung ein. Einer der vier grossen Favoriten bleibe ihnen so in der Startphase erspart, so der Lörracher. «Es ist für uns bestimmt ein Vorteil, dass wir nicht gleich gegen Brasilien, Spanien, Deutschland oder Argentinien antreten müssen», erklärt Hitzfeld am Tag vor der Ziehung der WM-Kugeln gegenüber der Sportinformation Si.
Losglück ist im temporären FIFA-Resort Costa do Sauipe gleichwohl nicht programmiert – dem ist sich auch Hitzfeld bewusst: «Das Niveau wird hoch sein. Wir haben es vor vier Jahren selber erfahren müssen gegen weniger hoch eingeschätzte Gegner.» Unangenehm wäre für ihn eine Konstellation mit Italien, Ghana und Mexiko in der Gruppe. Er wünsche sich lieber «den Iran, Algerien oder Griechenland».
Noch habe er sein WM-Kader nicht bis ins Detail entworfen. «Im Leistungssport kann sich innerhalb eines halben Jahres viel verändern.» Er wolle auch mit Blick auf die prekäre Situation im Angriff zunächst mal die Entwicklung im Frühjahr abwarten und lässt deshalb die Türe «weiterhin offen». In der engeren Wahl für die 23 WM-Plätze stünden derzeit 26 bis 27 Spieler.
WM-Gold traut Hitzfeld vier Teams zu – unter ihnen Brasilien und Deutschland. «Den ersten Test beim Confederations Cup haben die Brasilianer bestanden und hielten den Druck aus», so Hitzfeld. Joachim Löws Auswahl sei in der Breite und in der Offensive nie zuvor stärker besetzt gewesen: «Die ausgezeichneten Ergebnisse der letzten Jahre sind kein Zufall», ist der frühere Bayern- und Dortmund-Coach überzeugt.