Zwar geht der meteorologische Sommer nächste Woche zu Ende. Doch vorher bringt das Hoch «Gerd» noch einmal so richtig heisses Wetter. Im Wallis könnte am Wochenende sogar der Jahreshöchstwert von 35,3 Grad übertroffen werden.
Bereits am Mittwochnachmittag stieg das Thermometer im Goms VS auf 1345 Meter über Meer auf 31,6 Grad, ein Rekord in diesem Jahr, wie SRF Meteo mitteilte. Ebenfalls 31,6 Grad gab es in Sitten und in Visp noch stattliche 31,3 Grad.
Doch auch in anderen Teilen der Schweiz wurden Temperaturen von über 30 Grad gemessen: Mit 30,8 Grad in Möhlin AG und 30,2 Grad in Basel reichte es auch in der Nordwestschweiz für einen Hitzetag. Im restlichen Mittelland lagen die Höchstwerte bei 27 bis 28 Grad. Auf dem Jungfraujoch war es mit 11,4 Grad sogar wärmer als je zuvor Ende August.
Hitzewelle bis Sonntag
«Gerd» bleibt der Schweiz noch einige Tage erhalten und soll mindestens bis Sonntag für viel Sonne und heisse Tage sorgen. Die höchsten Temperaturen erwartet SRF Meteo im Flachland ab Freitag.
Grund für die Hitzewelle sind unter anderem heisse Luftmassen aus dem Mittelmeerraum, die von einer Südwestströmung in Richtung Alpen getragen würden. Auf der Iberischen Halbinsel werden in der Regel im August die höchsten Temperaturen gemessen und auch die Oberfläche des Mittelmeeres ist in dieser Zeit am wärmsten. So wurde es am Dienstag zum Beispiel in den spanischen Städten Sevilla und Cordoba 40 Grad heiss, in Südwestfrankreich 38 Grad.
«Nicht aussergewöhnlich»
Deshalb sei eine Hitzewelle Ende August auch in der Schweiz nichts aussergewöhnliches. Seit 2009 wurden in dieser Zeit fast jedes Jahr Temperaturen über 30 Grad gemessen, 2009 (36,2 Grad in Basel), 2011 (36,8 Grad in Sitten) und 2012 (36,9 Grad) sogar die höchsten des Jahres.
Im Wallis dürfte es gemäss SRF Meteo noch einmal Höchsttemperaturen von 34 Grad geben, auch 35 Grad seien nicht ausgeschlossen. Damit könnte sogar der bisherige Jahresrekord vom 23. Juni in Visp mit 35,3 Grad ins Wackeln geraten.
Doch für viel mehr werde es wohl nicht mehr reichen. Denn die Nächte im Flachland seien bereits zweieinhalb Stunden länger als am längsten Tag und die Morgen starteten deshalb mit tieferen Temperaturen. Und auch die Sonneneinstrahlung sei nicht mehr so gross wie zum Beispiel Mitte Juni.