Hochwasser: Aargau und Solothurn in Alarmbereitschaft

In den Kantonen Aargau und Solothurn bereiten sich die kantonalen Führungsstäbe auf eine mögliche Hochwassersituation entlang der Flüsse vor. In beiden Kantonen wird die Lage bislang als noch nicht kritisch betrachtet.

Das Emmental erlebte schon letzte Woche die Gewalt der Wassermassen. Nun rüsten sich weitere Regionen für anschwellende Bäche und Flüsse. (Bild: PETER KLAUNZER)

In den Kantonen Aargau und Solothurn bereiten sich die kantonalen Führungsstäbe auf eine mögliche Hochwassersituation entlang der Flüsse vor. In beiden Kantonen wird die Lage bislang als noch nicht kritisch betrachtet.

Für die gesamte Aare auf Solothurner und Aargauer Gebiet gilt gemäss dem Bundesamt für Umwelt vorerst die Stufe zwei, also mässige Gefahr. Für das Emmental und das Berner Oberland, wo das Aarewasser herkommt, gilt bezüglich der Regenfälle die Stufe drei, was erhebliche Gefahr bedeutet.

Im Kanton Aargau wird damit gerechnet, dass der Hochrhein ab Koblenz in der Nacht auf Dienstag grosse Wasserzuflüsse erhalten wird. Die Spitze wird gegen Dienstagmittag erwartet. Der Kantonale Führungsstab werde die Situation während der Nacht auf Dienstag beobachten und bei Bedarf geeignete Massnahmen in die Wege leiten, hiess es am Montag nach der Nachmittagssitzung.

Wallbach gefährdet

Gefährdet entlang des Rheins ist vor allem die Gemeinde Wallbach, wo im Notfall mobile Hochwasserschutzsperren errichtet werden. Entlang von Aare, Reuss und Limmat werden in den kommenden Tage keine bedrohlichen Pegelstände erwartet.

Der Führungsstab rechnet aber damit, dass die Aare grössere Wassermengen aus der Emme aufnehmen muss. Dies könnte dazu führen, dass der Abfluss des Bielersees reduziert wird. Der Abfluss der Limmat hat sich dank der Massnahmen im Kanton Zürich auf tieferem Niveau stabilisiert.

Die Hochwasserschutzsperren an der Reuss in Windisch, die letzte Woche eingebaut wurden, bleiben vorerst bestehen. Sollten sich die starken Niederschläge ins Entlebuch verschieben, könnten die zurzeit moderaten Prognosen deutlich übertroffen werden und die Lage der Reuss würde sich verschärfen, heisst es in einer Mitteilung.

Kritischer Punkt in Olten

Kritischer Punkt im Kanton Solothurn ist der Bereich der Alten Brücke in Olten, wo das Wasser schon am vergangenen Donnerstag nur mit Hilfe von Beaver-Sperren knapp zurückgehalten werden konnte. Er habe in Auftrag gegeben, diese Kunststoffabsperrungen erneut zu installieren, sagte Diego Ochsner, der Chef des Solothurner Führungsstabes am Montag auf Anfrage.

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