Höhenflug des SMI hält an – fallender Franken hilft

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag weitere Gewinne verzeichnet und setzte damit den Höhenflug im noch jungen Jahr fort. Nach einer guten Eröffnung baute der SMI die Gewinne im Tagesverlauf mehr und mehr aus.

Der SMI legte am Donnerstag weiter zu (Symbolbild) (Bild: sda)

Der Schweizer Aktienmarkt hat am Donnerstag weitere Gewinne verzeichnet und setzte damit den Höhenflug im noch jungen Jahr fort. Nach einer guten Eröffnung baute der SMI die Gewinne im Tagesverlauf mehr und mehr aus.

Gestützt wurden die Aktien von starken Konjunkturdaten aus den USA, wo insbesondere die Baubeginne im vergangenen Monat stärker, dafür die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe tiefer ausgefallen sind als erwartet.

Gestützt wurde das Sentiment in der Schweiz auch vom weiter gefallenen Franken. Der Euro bewegt sich mittlerweile langsam auf die Marke von 1,25 CHF zu, was den zahlreichen exportorientierten Unternehmen in der Schweiz zugute kommt. Zudem seien viele Anleger nach der seit einigen Monaten guten Börsenperformance weiterhin unterinvestiert, und Liquidität sei noch reichlich vorhanden, hiess es am Markt zur anhaltend starken Entwicklung.

Der Swiss Market Index (SMI) zog schliesslich markant um 1,71 Prozent auf 7304,85 Punkte an. Der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) stieg um 1,65 Prozent auf 6826,12 Punkte. Bei den 30 wichtigsten Titeln gab es nur zwei, die nicht zulegen konnten.

SGS verfehlt erwarteten Reingewinn

Zu den zwei schwächsten Werten gehörten zum Schluss die Papiere von SGS (unv.), nachdem der Warenprüfkonzern am Morgen als erstes hiesiges Unternehmen die Jahreszahlen vorgelegt hat. SGS hat mit den Zahlen die Erwartungen des Marktes beim Umsatz und adjustierten EBIT übertroffen, beim Reingewinn hingegen knapp verfehlt. Die Dividende wurde im Vorjahresvergleich gekürzt und lag damit zum Teil klar unter den Schätzungen.

Als einziger Wert gaben Sonova (-0,3 Prozent) etwas nach. Der Gründer des Hörgeräteherstellers und frühere Verwaltungsratschef Andy Rihs will in den nächsten sechs bis zwölf Monaten seine Beteiligung von heute 7,6 Prozent auf rund 6 Prozent senken. Dies sorgte für etwas Abgabedruck, hiess es am Markt.

Spitzenreiter waren zum Schluss die Titel von Clariant (+3,2 Prozent). Der Chemiekonzern hat an der Helvea Swiss Equities Conference in Bad Ragaz seine Geschäftsziele für die Jahre bis 2015 bekräftigt. Weitere konjunktursensitive Aktien wie Kühne+Nagel, Holcim (je +2,7 Prozent), Syngenta (+2,6 Prozent) oder Adecco (+2,3 Prozent) schlossen ebenfalls klar höher.

Profitiert hat der Gesamtmarkt aber auch von den für einmal sehr starken Schwergewichten: Von diesen hoben sich die Titel des Pharmariesen Roche mit einem Plus von 3,1 Prozent ab. Nestlé- (+1,6 Prozent) und Novartis-Aktien (+1,5 Prozent) blieb trotz starker Tagesperformance hier nur das Nachsehen.

Etwas unterdurchschnittlich waren die Avancen der beiden Grossbanken CS (+1,3 Prozent) und UBS (+0,5 Prozent). Die heute vorgelegten Jahresergebnisse der US-Banken Citigroup und Bank of America lösten keine Begeisterung aus.

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