In China ist ein hoher Funktionär der Kommunistischen Partei wegen Korruption zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 53-jährige Wang Suyi sei schuldig gesprochen worden, zwischen 2005 und 2013 insgesamt 10,73 Millionen Yuan (rund 1,6 Millionen Franken) Schmiergeld angenommen zu haben.
Dies teilte ein Gericht in Peking am Donnerstag mit. Das Geld erhielt Wang für die Unterstützung von Geschäftsprojekten oder für die Vergabe von Posten. Er ist der erste ranghohe Funktionär, der seit Beginn der Anti-Korruptionskampagne von Präsident Xi Jinping verurteilt wurde.
Wang leitete zuletzt in der Inneren Mongolei eine Abteilung für die Beziehungen mit Gruppen ausserhalb der Partei. Medienberichten zufolge warfen ihm mehrere seiner Geliebten vor, bis zu 100 Millionen Yuan Schmiergeld genommen und 30 Familienmitgliedern Posten besorgt zu haben.
Laut chinesischen Medien wurden seit dem Machtantritt von Xi Ende 2012 Korruptionsermittlungen gegen mindestens 40 Funktionäre vom Rang eines Vize-Ministers oder darüber eingeleitet. Wang ist demnach aber der erste, der wegen derartiger Vorwürfe auch verurteilt wird.