Publikumsrenner wie die Flüchtlingskomödie «Willkommen bei den Hartmanns» und das Roadmovie «Tschick» sind im Lola-Rennen. Mit Schauspieler Bruno Ganz und Filmemacherin Heidi Specogna dürfen auch zwei Schweizer auf eine Auszeichnung hoffen.
Im Berliner Palais am Funkturm treffen sich am heutigen Freitagabend rund 2000 Promis, um die Besten des Filmfachs zu küren. Mit gleich acht Nominierungen ist die Tragikomödie «Die Blumen von gestern» von Chris Kraus der grosse Favorit beim 57. Deutschen Filmpreis. Das Drama mit Lars Eidinger als krisengeschütteltem Holocaust-Forscher konkurriert in der Königskategorie Bester Spielfilm mit fünf weiteren Regiearbeiten.
Dazu gehören auch zwei Publikumslieblinge: das Roadmovie «Tschick» von Fatih Akin und die Flüchtlingskomödie «Willkommen bei den Hartmanns» von Simon Verhoeven. Grosse Lola-Chancen werden aber vor allem auch Maren Ades oscarnominiertem Vater-Tocher-Film «Toni Erdmann» eingeräumt. In der Spielfilm-Sparte sind ausserdem das Wolfs-Drama «Wild» von Nicolette Krebitz und der Abtreibungsfilm «24 Wochen» von Anne Zohra Berrached nominiert.
Zu den prominenten Laudatoren des Abends gehört der Oscar-Preisträger und Trump-Kritiker Michael Moore («Bowling for Columbine», «Michael Moore in TrumpLand»). Er wird den Preis für den besten Dokumentarfilm, auf den unter anderem die Schweizer Regisseurin Heidi Specogna («Cahier africain») hoffen darf, überreichen.
Zu der von Schauspielerin Jasmin Tabatabai moderierten Gala wird das Who’s Who der deutschen Filmszene erwartet – darunter Senta Berger, Til Schweiger, Heike Makatsch, Gudrun Landgrebe, Heiner Lauterbach, Doris Dörrie, Anja Kling und Bjarne Mädel.
Über die Lola-Gewinner entscheiden die 1850 Mitglieder der Deutschen Filmakademie. Der Filmpreis ist mit insgesamt knapp drei Millionen Euro Preisgeldern der höchstdotierte deutsche Kulturpreis. Das ZDF strahlt die Lola, die als Pendant zum amerikanischen Oscar gilt, um 22.50 Uhr aus.