Holland und Chile im Fight um den Gruppensieg

In der Gruppe B sind die Achtelfinalisten bereits bekannt. Holland und Chile machen im direkten Aufeinandertreffen den Gruppensieg unter sich aus.

Robben will mit Holland Höhenflug fortsetzen. (Bild: SI)

In der Gruppe B sind die Achtelfinalisten bereits bekannt. Holland und Chile machen im direkten Aufeinandertreffen den Gruppensieg unter sich aus.

Dem Spielplan sei Dank. Da in der Gruppe B bereits um 18 Uhr Schweizer Zeit und damit um vier Stunden vor der Poule A angepfiffen wird, brauchen sich weder Holland noch Chile Gedanken zu machen, ob sie mit einer eventuellen Niederlage Brasilien für die Achtelfinals aus dem Weg gehen sollen. Erwartet wird, dass es den Gruppensieg braucht, um sich den Gastgeber vorerst vom Leib zu halten.

«Unser Ziel ist es, die Gruppe zu gewinnen», sagt Flügel-Flitzer Arjen Robben. Auch Hollands Sturmspitze Robin van Persie ist der Ansicht, dass der 1. Platz in der Gruppe nur Vorteile bringe. Die Wahrscheinlichkeit sei so grösser, im weiteren Turnierverlauf einen günstigeren Weg zu erwischen. Dazu brauchen die Holländer heute Montag in São Paulo mindestens ein Unentschieden.

Van Persie selber wird allerdings im Match gegen Chile nur Zuschauer sein. Er ist nach zwei gelben Karten gesperrt. Vermutlich wird er durch Jeremain Lens ersetzt. Fehlen wird zudem mit einer Hirnerschütterung der defensive Abräumer Bruno Martins Indi. Stefan de Vrij und Jonathan de Guzman sind mit einer gelben Karte belastet und laufen Gefahr, die Achtelfinals zu verpassen. Die Holländer haben indes in jüngster Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht, nach vorzeitiger Qualifikation im letzten Gruppenspiel die halbe Mannschaft auszutauschen.

Auch bei Chile macht man sich seine Gedanken über die Vorrunde hinaus. Arturo Vidal, auch er bereits mit gelb vorgemerkt und zudem leicht angeschlagen, könnte allenfalls vorerst auf die Bank sitzen. Trainer Jorge Sampaoli will aber zumindest am bisher so erfolgreichen System festhalten. Interessantes Detail: Holland und Chile standen sich erst ein einziges Mal gegenüber. Das ist schon eine ganze Weile her. 1928 trennten sich die beiden Teams an den Olympischen Spielen 2:2.

In Curitiba geht der Abschied der Spanier vonstatten. Der durch die Niederlagen gegen Holland (1:5) und Chile (0:2) entstandene Schaden kann nicht mehr abgewendet werden. Mit einem abschliessenden Sieg gegen Australien würden die Spanier aber immerhin die Gruppe nicht als Letzter abschliessen. Diese Schmach war zuletzt Frankreich (2002) und Italien (2010) als Titelverteidiger widerfahren.

Die Australier werden gewiss nochmals mit grosser Motivation an die Aufgabe herangehen. Ein Sieg gegen den abtretenden Weltmeister wäre ein Riesending für den Aussenseiter, der sich bisher den Möglichkeiten entsprechend gut verkaufte. Allerdings fehlen im letzten Gruppenspiel der gesperrte Goalgetter Tim Cahill und der an Rückenbeschwerden leidende Mittelfeldspieler Mark Bresciano.

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