Frankreichs Präsident François Hollande hat den Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik nach zweieinhalb Jahren für beendet erklärt. Die Stabilität in dem Krisenstaat sei wiederhergestellt, sagte Hollande am Freitag bei einem Kurzbesuch in Bangui.
«Unsere Truppen werden an anderen Fronten gebraucht, Frankreich wird immer noch vom Terrorismus bedroht», sagte der französische Staatschef in der zentralafrikanischen Hauptstadt.
Frankreich hatte in seiner ehemaligen Kolonie im Dezember 2013 angesichts der tödlichen Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen den Militäreinsatz Sangaris gestartet. Seit September 2014 sind in Zentralafrika zudem Blauhelmsoldaten der UNO-Truppe MINUSCA im Einsatz.
Hollande sprach bei dem Besuch in Bangui von «Chaos» und «Massakern», die den Einsatz erforderlich gemacht hätten. Zeitweise waren in dem Land bis zu 2000 französische Soldaten im Einsatz; zuletzt waren es nur noch 650.
Der Präsident sprach auch die jüngsten Missbrauchsvorwürfen gegen französische Soldaten in der Zentralafrikanischen Republik an, die den Einsatz überschatteten. Sollten Schuldige überführt werden, «wird es keine Straflosigkeit geben», versprach er.
Aus Zentralafrika kommen seit einem Jahr immer wieder Missbrauchsvorwürfe gegen ausländische Soldaten. In Frankreich laufen deswegen Vorermittlungen gegen mehrere Soldaten, die während ihres Sangaris-Einsatzes Mädchen vergewaltigt haben sollen.