Frankreichs Staatschef François Hollande hält das Festhalten an dem Atomwaffenarsenal seines Landes für unabdingbar. «Der internationale Kontext erlaubt keine Schwäche», sagte er bei einer Grundsatzrede zu Atomwaffen auf einem Luftwaffenstützpunkt in Südfrankreich.
«Die Zeiten der atomaren Abschreckung sind also noch nicht vorbei», sagte er im südfranzösischen Istres. Frankreich dürfe nicht «die Deckung herunternehmen».
Hollande machte auch erstmals genauere Angaben zum französischen Atomwaffenarsenal, um für «Transparenz» zu sorgen. Demnach ist Frankreich im Besitz von «weniger als 300» nuklearen Sprengköpfen.
Unter anderem gebe es drei Sets von 16 Atomraketen, die von U-Booten aus abgefeuert werden können, und 54 Atomraketen vom Typ ASMPA, die von Kampfflugzeugen aus abgefeuert werden können. «Ich wünsche, dass alle Staaten mit Atomwaffen die gleiche Anstrengung der Wahrheit für alle Waffenkategorien ihres nuklearen Arsenals leisten», sagte Hollande.
Bereits 2008 hatte Frankreichs damaliger Staatschef Nicolas Sarkozy erklärt, die Streitkräfte seines Landes seien im Besitz von «weniger als 300» nuklearen Sprengköpfen. Davor waren Zahlen zum französischen Atomwaffenarsenal stets ein streng gehütetes Geheimnis gewesen.