Die Fotoserie des Magazins «Closer» vom französischen Staatschef François Hollande auf einem Motorroller ist nun von unerwarteter Seite kritisiert worden. Anlass dazu bot die Nationalität des Rollers, welchen der Präsident für seine Fahrten zur Geliebten nutzt.
Die Fotos vom Rollerfahrer Hollande gingen durch alle Medien und bescherten dem italienischen Motorrollerproduzenten Piaggio eine willkommene Gratiswerbung. Diese «Werbekampagne» löste aber bald einmal Neid beim französischen Konkurrenten Peugeot aus.
Der Inhaber eines französischen Peugeot-Motorradsalons wandte sich in einem Brief an Frankreichs Industrieminister Arnaud Montebourg: «Herr Minister, mit Freude haben wir erfahren, dass der Staatspräsident einen Dreirad-Scooter für seine persönlichen Fahrten nutzt. Unsere Freude wird jedoch dadurch getrübt, dass der Scooter des Präsidenten italienischer Produktion ist», betonte der Inhaber des Motorradsalons Wilfried Hemmerle in dem Schreiben, das von der konservativen französischen Tageszeitung «Le Figaro» veröffentlicht wurde.
Im Brief unterstrich Hemmerle, dass auch Peugeot solche Dreirad-Scooter herstelle. Laut «Le Figaro» ist für den französischen Stolz aber nicht alles verloren. Die Tageszeitung hob hervor, dass wenigstens der Helm, den der Präsident trug, in Frankreich hergestellt wurde.