Im spektakulärsten Korruptionsprozess von Hongkongs Geschichte ist ein Immobilien-Tycoon zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Der Milliardär Thomas Kwok muss zudem 63’000 Franken zahlen, wie ein Gericht in der Sonderverwaltungszone Chinas entschied.
Der 63-Jährige wurde bereits am Freitag schuldig gesprochen. Eine Jury mit neun Geschworenen sah es als erwiesen an, dass der frühere Co-Chef des Immobilienkonzerns Sun Hung Kai Properties den hochrangigen Verwaltungsmitarbeiter Rafael Hui bestach. Der 66-jährige wurde zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Er soll Millionenbeträge angenommen haben.
Die Urteile sind auch ein Signal an Politiker und Geschäftsleute in der früheren britischen Kolonie, dass sie nicht unantastbar sind. Zudem ist der Fall ein Sieg für die Antikorruptionsbehörde. Ihr wurde jahrelang vorgeworfen, keine grösseren Erfolge vorweisen zu können.