«House of Cards» darf nicht im UNO-Sicherheitsrat drehen

Kritiker und Publikum feiern «House of Cards» gleichermassen, doch im UNO-Sicherheitsrat bleiben die Türen für die Politikserie geschlossen. Die Produzenten dürfen nicht im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen drehen, berichtet «Foreign Policy».

Kevin Spacey spielt Francis Underwood in «House of Cards» (Archiv) (Bild: sda)

Kritiker und Publikum feiern «House of Cards» gleichermassen, doch im UNO-Sicherheitsrat bleiben die Türen für die Politikserie geschlossen. Die Produzenten dürfen nicht im mächtigsten Gremium der Vereinten Nationen drehen, berichtet «Foreign Policy».

Gemäss der Zeitung vorliegenden vertraulichen Mails zwischen Ratsmitgliedern sperren sich vor allem die Russen. Der Raum solle jederzeit dem Sicherheitsrat zur Verfügung stehen, zudem seien Filmaufnahmen «unangemessen».

«House of Cards» ist eine der populärsten Serien der USA und lief nicht im Fernsehen, sondern beim Anbieter Netflix ausschliesslich im Internet. Die Hauptfigur, die es nur mit Intrigen bis zum Präsidenten der USA bringt, wird von Kevin Spacey dargestellt.

Den E-Mails zufolge hatten die Briten, die im fraglichen Monat August den Vorsitz haben, das Drehbuch für angemessen und realistisch gehalten. Auch Generalsekretär Ban Ki Moon habe für die Drehgenehmigung geworben, weil die UNO einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden könnte.

Innerhalb der Vereinten Nationen war vor knapp zehn Jahren zum ersten Mal gedreht worden, ohne dass es sich um eine Dokumentation handelte. Sydney Pollack konnte Bans Vorgänger Kofi Annan überzeugen, dass sein Film «Die Dolmetscherin» mit Nicole Kidman und Sean Penn nicht die Würde der Vereinten Nationen untergräbt.

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