In Myanmar ist der Ökonom Htin Kyaw als erster ziviler Präsident seit mehr als 50 Jahren vereidigt worden. Die Zeremonie fand am Mittwoch im Parlament in der Hauptstadt Naypyidaw statt.
Htin Kyaw ist ein enger Vertrauter von Wahlsiegerin Aung San Suu Kyi und nach ihrem Willen eine Art Platzhalter. Der 69-Jährige soll die Regierungsgeschäfte nach ihren Anweisungen führen. Sie selbst kann wegen der vom Militär diktierten Verfassung nicht Präsidentin werden, ist aber Ministerin im Kabinett.
Myanmar war bis 2011 Jahrzehnte lang eine Militärdiktatur. In den vergangenen fünf Jahren leitete eine militärnahe Regierung Reformen ein. Sie verlor aber bei den Wahlen im November haushoch gegen Suu Kyis Nationalliga für Demokratie (NLD).