Tatjana Hüfner hat nach ihrem Silber-Gewinn im Schlitteln zu harscher Kritik an ihrem Verband ausgeholt. Sie warf dem BSD vor, ihr seien in den letzten Jahren viele Steine in den Weg gelegt worden.
Ihr Haupt-Kritikpunkt war, dass der Verband ihren einstigen Trainer Andre Florschütz abgesetzt hatte. Der Coach musste im vergangenen Sommer seinen Posten räumen. Dies hat Hüfner offenbar schwer getroffen. Hüfner meinte weiter, ihre in Sotschi siegreiche Landsfrau Natalie Geisenberger werde innerhalb der deutschen Equipe wesentlich besser unterstützt.
An der Pressekonferenz war zu spüren, dass die beiden nach Sotschi nicht zusammen in die Ferien fahren werden. In den letzten Jahren war immer wieder mal von einem «Zicken-Krieg» die Rede gewesen. Die Bernerin Martina Kocher, die mit den Deutschen trainieren darf, hat sich inzwischen auf Geisenbergers Seite geschlagen. Noch an den Winterspielen von Vancouver war sie mit Hüfner ganz eng befreundet gewesen. Sie teilten sich damals oft das Zimmer auf Reisen. Weshalb sich das Verhältnis inzwischen stark abgekühlt hat, darüber gibt es nur Spekulationen.
Geisenberger reagierte relativ cool nach dem Rundumschlag ihrer Rivalin Hüfner. Die Bayerin meinte nach ihrem Gold-Coup: «Zu diesem Thema kann ich nicht viel sagen.» Sie könne einzig berichten, dass sie in ihrer Trainings-Gruppe gut aufgehoben sei.