Der legendäre «Hünenberg Pfeil» soll vor 700 Jahren in der Schlacht am Morgarten eine bedeutende Rolle gespielt haben. Eine Altersbestimmung des Pfeils durch die ETH Zürich zeigt nun jedoch, dass er jüngeren Datums ist.
Heute befindet sich der Pfeil, den Heinrich von Hünenberg der Sage nach über die Befestigungsanlage bei Arth SZ geschossen hat, um vor dem bevorstehenden Angriff der Habsburger zu warnen, im Besitz der Unterallmeind Korporation Arth. Zusammen mit einem Zeugnis der Familie Zay aus dem Jahr 1862, das die Echtheit des Pfeils belegen soll, wird er öffentlich ausgestellt.
Eine archäologische Begutachtung zeigte, dass die Geschossspitze frühestens in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts datiert werden kann, wie die ETH Zürich in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Im Auftrag der Wissenssendung «Einstein» des Schweizer Fernsehens SRF hat die ETH nun den Holzschaft des Bolzens mit der Radiokarbonmethode untersucht.
«Das Gutachten der Forscher bestätigt: Der legendäre Armbrustschuss, sollte es ihn überhaupt gegeben haben, erfolgte wohl kaum mit diesem Geschoss,» schreibt die ETH. Der literarische Mythos könne dennoch weiterleben.
Die Wissenssendung «Einstein» berichtet heute Donnerstag um 21 Uhr in einem Beitrag über mögliche Fundstücke von der Schlacht am Morgarten.