Hürdensprinter Merritt bestätigte seine Topform

Hürdensprinter Aries Merritt sorgt am ersten Tag des Diamond-League-Meetings in London für das Highlight.

Aries Merritt unterstrich seine Gold-Ambitionen über 110 m Hürden (Bild: sda)

Hürdensprinter Aries Merritt sorgt am ersten Tag des Diamond-League-Meetings in London für das Highlight.

Der Amerikaner bleibt mit 12,93 Sekunden nur sechs Hundertstel über dem Weltrekord von Dayron Robles. Obwohl im kleinen, aber schmucken Stadion von Crystal Palace im Süden Londons keineswegs ideale Bedingungen herrschten, bot Merritt zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele über 110 m Hürden eine Top-Leistung und unterstrich seine Favoritenrolle auf die Goldmedaille in London. Der 26-Jährige aus Texas siegte überlegen vor seinem Landsmann Jason Richardson, dem Weltmeister von Daegu, und egalisierte mit 12,93 Sekunden seine an den US-Trials in Eugene aufgestellte Jahresweltbestzeit. Auf einen Start im Final verzichtete Liu Xiang. Der Chinese klagte nach seinem Vorlaufsieg in 13,27 Sekunden über Rückenbeschwerden.

Auch über 100 m war es nicht zum im Vorfeld angekündigten Duell gekommen, nachdem der Jamaikaner Asafa Powell weniger als 24 Stunden vor dem Meeting seinen Start wegen Leistenbeschwerden abgesagt hatte. Tyson Gay nutzte die Gunst der Stunde und siegte wie bereits eine Woche zuvor in Paris – diesmal vor seinem Landsmann Ryan Bailey (10,09) und dem Jamaikaner Nesta Carter (10,13). In 10,03 Sekunden fiel die Siegerzeit Gays bei einem Gegenwind von 1,2 Metern pro Sekunde allerdings bescheiden aus. Trotz der besten Reaktionszeit war der bald 30-Jährige aus Kentucky nicht gut aus den Startblöcken gekommen. Erst auf den letzten 30 Metern vermochte er sich von der Konkurrenz leicht zu distanzieren.

Für die erste Jahresweltbestleistung des Abend hatte Javier Culson gesorgt. Der Puerto Ricaner gewann über 400 m Hürden in 47,78 Sekunden überlegen vor David Greene (Gb) und egalisierte dabei seine vor einer Woche in Paris aufgestellte Saisonbestleistung. Bereits zwei Rennen vor Schluss ist damit dem WM-Zweiten von Berlin (2009) und Daegu (2011) der Sieg im Diamond Race fast nicht mehr zu nehmen. Angelo Taylor, der in London Rang 3 belegte, müsste die beiden letzten Rennen in Stockholm und Zürich gewinnen, um Culson die 40’000 Dollar für den Disziplinen-Sieg noch streitig zu machen. Ebenfalls so gut wie sicher als Disziplinen-Siegerin fest steht die Hochspringerin Chaunte Lowe fest. Die Amerikanerin siegte in London mit 2,00 m vor der belgischen Olympiasiegerin Tia Hellebaut.

London. Diamond League (8. Station). 1. Tag. Männer. 100 m (GW 1,2 m/s): 1. Tyson Gay 10,03. 2. Ryan Bailey (USA) 10,09. 3. Nesta Carter (Jam) 10,13. – Diamond Race: 1. Gay und Usain Bolt (Jam) je 8. 3. Asafa Powell (Jam) 8.

5000 m: 1. Mo Farah (Gb) 13:06,04. 2. Collis Birmingham (Au) 13:09,57. 3. Moses Kipsiro (Uganda) 13:09,98. – Diamond Race (5/7): 1. Farah und Dejen Gebremeskel (Äth) je 8.

110 m Hürden (RW 0,6 m/s): 1. Aries Merritt (USA) 12,93 (JWB). 2. Jason Richardson (USA) 13,06. 3. Ryan Wilson (USA) 13,18. Liu Xiang verzichtete auf einen Start. – Vorlauf. 1. Serie (windstill): 1. Liu 13,27. – 2. Serie (GW 0,9 m/s): 1. Merritt 13,14. – Das Rennen fand nicht im Rahmen der Diamond League statt.

400 m Hürden: 1. Javier Culson (Puerto Rico) 47,78 (JWB). 2. David Greene (Gb) 48,10. 3. Angelo Taylor (USA) 48,43. – Diamond Race (5/7): 1. Culson 16. 2. Taylor 5.

Stab: 1. Björn Otto (De) 5,74. 2. Romain Mesnil (Fr) 5,66. 3. Raphael Holzdeppe (De) 5,66. – Diamond Race (5/7): 1. Renaud Lavillenie (Fr) 12.

Weit: 1. Mitchell Watt (Au) 8,28. 2. Chris Tomlinson (Gb) 8,26. 3. Godfrey Mokoena (SA) 8,24. – Diamond Race (4/7): 1. Watt 8.

Diskus: 1. Gerd Kanter (Est) 64,85. 2. Virgilijus Alekna (Lit) 63,71. 3. Lawrence Okoye (Gb) 63,33. – Diamond Race (4/7): 1. Okoye 7.

Frauen. 200 m (GW 0,5 m/s): 1. Charonda Williams (USA) 22,75. 2. Anneisha McLaughlin (Jam) 22,81. 3. Bianca Knight (USA) 23,00. – Diamond Race (5/7): 1. Murielle Ahoure (Elf) 8.

1500 m: 1. Maryam Yusuf Jamal (Äth) 4:06,78. 2. Jenny Simpson (USA) 4:07,76. 3. Anna Pierce (USA) 4:08,06. – Diamond Race (5/7): 1. Abeba Aregawi (Äth) 11.

5000 m: 1. Vivian Cheruiyot (Ken) 14:48,86. 2. Mercy Cherono (Ken) 14:49,26. 3. Linet Masai (Ken) 14:53,93. – Das Rennen fand nicht im Rahmen der Diamond League statt.

400 m Hürden: 1. Perri Shakes-Drayton (Gb) 53,77. 2. Irina Dawydowa (Russ) 54,63. 3. Kaliese Spencer (Jam) 55,08. – Das Rennen fand nicht im Rahmen der Diamond League statt.

Hoch: 1. Chaunte Lowe (USA) 2,00. 2. Tia Hellebaut (Be) 1,97. 3. Ruth Beitia (Sp) und Anna Tschitscherowa (Russ) je 1,94. – Diamond Race (5/7): 1. Lowe 17. 2. Tschitscherowa 5.

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