In einer Holzverpackung aus Asien haben speziell trainierte Spürhunde eine tote und zwei lebende Larven des Asiatischen Laubholzbockkäfers entdeckt. Die Schädlinge wurde am vergangenen Freitag in der Region Basel entdeckt.
„Es ist nicht erfreulich, dass wir diese Larven gefunden haben“, sagte Martin Büchel vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) am Montag in Basel. Die Larven waren kurz vor der Verpuppung, worauf die Käfer geschlüpft wären. Das Tier zerstört Laubbäume und gilt gemäss der Pflanzenschutzverordnung als besonders gefährlicher Schädling.
Das erneute Auftreten des Laubholzbockkäfers war erwartet worden, wie Emanuel Trueb, Leiter der baselstädtischen Stadtgärtnerei sagte. Das Insekt sei zwar für Menschen nicht gefährlich. Hingegen könne der Schaden, den der Käfer anrichte, immens sein.
Der Käfer oder dessen Larven werden regelmässig mit Verpackungsholz oder lebenden Pflanzen aus Asien nach Europa eingeführt. So auch die drei Larven, die in der Region Basel gefunden wurden. Sie befanden sich im Verpackungsholz einer Steinlieferung.
Spürhunde aus Österreich
Um den Übergang in die Natur zu verhindern, werden vor allem im Rheinhafen in Basel speziell ausgebildete Spürhunde eingesetzt. Diese sind auf den Duft des Schädlings trainiert. Zwei Spürhundeteams aus Österreich waren am Montag im Hafenareal im Einsatz.
Um vermehrt Kontrollen durchführen zu können, werden derzeit auch fünf Schweizer Katastrophenhunde dazu ausgebildet, den Duft zu erkennen. Deren Nase werde nun auf einen zusätzlichen Stoff trainiert, hiess es.
Der Laubholzbockkäfers befällt zuerst die Kronenäste der Laubbäume, später legen die Weibchen Eier. Die Larven fressen sich durch das Holz. Befallene Bäume weisen runde, etwa einen Zentimeter dicke Löcher auf. Beim Stamm liegen zudem Bohrspäne. Durch den Larvenfrass werden die Versorgungsbahnen des Baumes zerstört und er stirbt ab.
Im letzten Jahr wurde der gefährliche Baumschädling erstmals in der Schweiz – im Kanton Freiburg – nachgewiesen. Im Thurgau fanden die Behörden im April vier tote Käfer. Sie befanden sich in Paletten, mit denen Granitsteine aus China in die Schweiz transportiert wurden.
Befallene Bäume müssen sofort gefällt und deren Holz verbrannt werden. Die Bevölkerung wird aufgefordert, bei einem Verdachtsfall sofort die zuständigen kantonalen Stellen zu informieren. Nützlich sei auch, den Käfer in einem geschlossenen Glasbehälter oder einer Petflasche aufzubewahren, um ihn den Behörden abzugeben.