Hunderte Sympathisanten nehmen an Palästinenser-Demo in Bern teil

Mehrere hundert Menschen haben am Samstag auf dem Bundesplatz ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk bekundet. „Jerusalem gehört allen“ lautete das Motto der Kundgebung, die sich gegen „Israels Politik der Apartheid, Besatzung und Vertreibung“ richtete.

Eine Demonstrantin läuft mit einer Palästinenserfahne durch Wasserfontänen auf dem Bundesplatz (Bild: sda)

Mehrere hundert Menschen haben am Samstag auf dem Bundesplatz ihre Solidarität mit dem palästinensischen Volk bekundet. „Jerusalem gehört allen“ lautete das Motto der Kundgebung, die sich gegen „Israels Politik der Apartheid, Besatzung und Vertreibung“ richtete.

Zur Kundgebung aufgerufen hatte das Schweizer Organisationskomitee „Marsch nach Jerusalem“. Dem Patronatskomitee gehören mehrere amtierende und ehemalige Nationalräte aus dem rot-grünen Lager an.

Auf Transparenten wurde zum Boykott israelischer Produkte und zur Unterstützung der Palästinenser aufgerufen. Marktstände mit palästinensischen Produkten und Spezialitäten lockten die Passanten an.

Symbolischer „Marsch nach Jerusalem“

Am Freitag hatten in mehreren Städten in den Palästinensergebieten zehntausende Menschen weitgehend friedlich gegen die israelische Siedlungspolitik demonstriert. Aktivisten hatten anlässlich des „Tags des Bodens“ zu einem „Globalen Marsch nach Jerusalem“ aufgerufen.

Der Protest richtete sich gegen die nach Ansicht der Organisatoren schleichende Verdrängung der Palästinenser aus Jerusalem. Am „Tag des Bodens“ erinnern die Palästinenser alljährlich an umfangreiche Landenteignungen und sechs israelischer Araber, die am 30. März 1976 in dem Ort Sachnin bei Protesten gegen die Beschlagnahme arabischen Bodens von der israelischen Polizei getötet worden waren.

Illegale Siedlungen

Israel steht wegen seiner Siedlungen in den 1967 im Sechs-Tage-Krieg besetzten Gebieten seit langem in der Kritik. Die Siedlungen sind nach internationalem Recht illegal und eines der Hindernisse bei der Wiederaufnahme von Friedensgesprächen.

Im Westjordanland und in Ost-Jerusalem leben rund eine halbe Million jüdischer Siedler inmitten von gut 2,5 Millionen Palästinensern. Die Palästinenser wollen den Ostteil Jerusalems als Hauptstadt, für die Juden ist Jerusalem unteilbar.

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