Hunderte Gegner der verstorbenen britischen Ex-Premierministerin Margaret Thatcher haben sich am Samstagabend in der Londoner Innenstadt versammelt. Zu der Versammlung in der britischen Hauptstadt war über soziale Netzwerke aufgerufen worden.
Zu dem von einem hohen Aufgebot an Sicherheitskräften begleiteten Protest am Trafalgar Square kamen trotz Regens neben ehemaligen Minenarbeitern, die in den 80-er Jahren gegen die Politik der «Eisernen Lady» gestreikt hatten, auch Linken-Aktivisten und Studenten.
Die Demonstranten wandten sich unter anderem gegen die geplanten pompösen Trauerfeierlichkeiten für die ehemalige Regierungschefin.
Dafür würden «Millionen öffentlicher Gelder» ausgegeben, während zugleich die Sozialausgaben gekürzt würden, kritisierte die aus Schottland stammende Künstlerin Sigrid Holmwood. Zu dem Staatsbegräbnis am Mittwoch werden 2000 Gäste aus aller Welt erwartet.
Thatcher, die am Montag im Alter von 87 Jahren gestorben war, ist in ihrem Heimatland bis heute extrem umstritten. Die konservative Politikerin setzte in ihrer Amtszeit von 1979 bis 1990 gegen den Widerstand der Gewerkschaften einen rigiden Reformkurs durch, der unter anderem die Privatisierung von Staatsbetrieben und die Senkung der Staatsausgaben beinhaltete.