Nach der Ermordung von vier Menschen durch mutmassliche radikale Islamisten haben in Tunesien am Montag Hunderte gegen Extremismus in ihrem Land demonstriert. «Tunesien ist frei, gegen Terrorismus», skandierten die mehr als tausend Kundgebungsteilnehmer.
Nach der Ermordung von vier Menschen durch mutmassliche radikale Islamisten haben in Tunesien am Montag Hunderte gegen Extremismus in ihrem Land demonstriert. Zum Protest kam es anlässlich der Beerdigung der Mordopfer in der Stadt Jendouba im Nordwesten des Landes.
In der Region nahe der algerischen Grenze waren am Samstag ein Zivilist, ein Mitarbeiter des Strafvollzugs und zwei Polizisten an einer Strassensperre erschossen worden. Regierungschef Mehdi Jomaâ sagte im Staatsfernsehen nach einer Sitzung des tunesischen Sicherheitsrats, die staatlichen Strukturen liessen sich nicht durch «Terrorismus» zerstören. «Die Moral der Sicherheitskräfte ist hoch, sie sind entschlossen», versicherte er.
Tunesien war durch die Ermordung des linken Oppositionellen Mohammed Brahmi im Juli 2013 in eine schwere Krise gestürzt. Ende Januar wurde eine neue Verfassung verabschiedet. Jomaâs Expertenregierung soll Tunesien zu Parlamentswahlen führen.