Das Hinspiel in den Europa-League-Viertelfinals zwischen Lyon und Besiktas Istanbul begann mit rund 45 Minuten Verspätung erst um 21.50 Uhr. Hunderte von Fans waren vor Beginn auf den Platz gestürmt.
Türkische Fans hatten rund 15 Minuten vor dem Anpfiff Feuerwerkskörper in Richtung des Zuschauerbereichs der Gastgeber geworfen, woraufhin hunderte Fans auf den Rasen flüchteten. Erst nach einigen Minuten konnten Sicherheitskräfte die Zuschauer vom Rasen geleiten.
Auch Lyons Präsident Jean-Michel Aulas war auf dem Rasen, um die Lage zu beruhigen. Schon vor dem Stadion in Lyon hatte es Krawalle zwischen den beiden Fangruppen gegeben. Türkische Randalierer lieferten sich zudem auch Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Insgesamt waren rund 15’000 türkische Fans im Stadion.
Nach Angaben der französischen Agentur AFP begannen die Unruhen, nachdem Besiktas-Anhänger, die aus Deutschland angereist waren, in einem Lyon-Fan-Shop vergeblich versucht hatten, Tickets zu kaufen. Das Spiel war seit Tagen ausverkauft. Die Fans randalierten danach in dem Geschäft und warfen Scheiben ein.
Das Spiel zwischen Olympique Lyon und dem türkischen Meister wurde von den französischen Behörden auf die höchste Risikostufe gestellt. Rund 1000 Polizisten sollen rund um die Partie im Einsatz gestanden haben.