Hurrikan „Isaac“ legt Leben an der US-Küste lahm

Hurrikan „Isaac“ hat am Mittwoch mit starkem Regen und Sturmböen bis 130 Kilometern in der Stunde das Leben in den Küstenregionen mehrerer US-Bundesstaaten lahmgelegt. In New Orleans und in anderen Landesteilen fiel der Strom aus.

Häuser im US-Bundesstaat Louisiana unter Wasser (Bild: sda)

Hurrikan „Isaac“ hat am Mittwoch mit starkem Regen und Sturmböen bis 130 Kilometern in der Stunde das Leben in den Küstenregionen mehrerer US-Bundesstaaten lahmgelegt. In New Orleans und in anderen Landesteilen fiel der Strom aus.

Genau sieben Jahre nach dem verheerende Hurrikan „Katrina“, der 1800 Menschen das Leben gekostet hatte, waren in New Orleans die Strassen verwaist. Weil der Wind Überlandleitungen zerstörte, hatten in Louisiana mehr als 400’000 Menschen keinen Strom mehr.

Auch in den Staaten Mississippi, Alabama und Arkansas sorgten „Isaacs“ Ausläufer für Stromausfälle. Nach Angaben lokaler Versorger sassen zeitweise insgesamt 650’000 Menschen im Dunkeln.

Die Behörden zeigten sich aber zuversichtlich, dass die Auswirkungen von „Isaac“ angesichts der getroffenen Vorkehrungen und Verbesserungen am Deichsystem nicht so verheerend sein werden wie bei „Katrina“.

„Isaac“ traf am Dienstagabend nahe der Mündung des Mississippis auf die Küste, wie das Nationale Hurrikanzentrum der USA mitteilte. Danach bewegte sich der Hurrikan einige Stunden praktisch gar nicht, bevor er dann in Richtung der 120 Kilometer nordwestlich gelegenen Metropole New Orleans weiterzog.

Dies tat er dann aber um einiges langsamer, da er sich am Mittwochnachmittag zum Tropensturm abgeschwächt hatte. Die Grenze zwischen Hurrikan und Tropensturm liegt bei 120 Kilometern pro Stunde.

Überschwemmungen südlich von New Orleans

In der auf einer Landzunge im Golf von Mexiko liegenden Ortschaft Plaquemines südlich von New Orleans trat Wasser über einen Damm und überschwemmte ein Wohngebiet, wie Bürgermeister Billy Nungesser dem Fernsehsender CNN sagte. Demnach stand das Wasser in einigen Häusern bis zu 3,60 Meter hoch.

Möglicherweise werde das Wasser Löcher in den Damm reissen, sagte Nungesser. Die Gegend werde vollständig überschwemmt werden. Nungesser zufolge hatten sich mindestens die Hälfte der 2000 Bewohner der bedrohten Gegend vor dem Eintreffen des Sturms in Sicherheit gebracht.

Niedrig gelegene Gebiete von Louisiana und Mississippi mit Zehntausenden Bewohnern waren vorsorglich evakuiert worden. Zwölf Spielcasinos an der Golfküste und der Flughafen von New Orleans wurden geschlossen. Auch einige Häfen wurden gesperrt.

Unter Bewohnern und Touristen herrschte offenbar kaum Angst oder Panik, nachdem New Orleans 2008 bereits erfolgreich dem Hurrikan „Gustav“ standgehalten hatte. „Isaac“ ist deutlich schwächer als der Wirbelsturm „Katrina“, der als Hurrikan der Kategorie 5 eingestuft worden und mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 250 Kilometern pro Stunde über das Land gezogen war.

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