Der vor zehn Tagen von schiitischen Milizionären verschleppte Stabschef des jemenitischen Präsidenten, Ahmed Awad bin Mubarak, ist freigelassen worden. Die Huthi-Rebellen hätten Mubarak am Dienstag an eine Gruppe von Unterhändlern übergeben.
Der Stabschef sei anschliessend von einem Stammesführer seiner Heimatprovinz Tschabwa in Empfang genommen worden, sagte der an den Gesprächen beteiligte Hussam al-Schargabi gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
Die Huthi-Rebellen kontrollieren seit dem vergangenen September den Grossteil der Hauptstadt Sanaa. Nach der Entführung Mubaraks belagerten die schiitischen Kämpfer den Amtssitz von Ministerpräsident Chalid Bahah und anschliessend auch den Präsidentenpalast. Staatschef Abd Rabbo Mansur Hadi und die Regierung erklärten am Donnerstag ihren Rücktritt. Das Parlament lehnte Hadis Amtsverzicht jedoch ab.
Zuvor hatte Hadi ein Abkommen mit den Rebellen geschlossen. Dieses sah laut Medienberichten vor, dass der Verfassungsentwurf im Gegenzug für die Räumung des Präsidentenpalastes geändert werde. Auch die Freilassung Mubaraks wurde demnach vereinbart. Dieser war für die Ausarbeitung der neuen Verfassung zuständig.
Die Huthi-Rebellen lehnen die darin vorgesehene Aufteilung des Jemen in sechs Regionen ab.