Erstmals seit mehr als zwei Jahren haben Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA den iranischen Schwerwasserreaktor in Arak inspiziert. Die IAEA-Experten begannen laut der nationalen Atomaufsicht ihren Besuch der Anlage Arak heute Morgen.
Mit der Einladung erfüllt der Iran eine seiner Verpflichtungen aus dem Ende November getroffenen Atom-Abkommen mit den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland.
Der Schwerwasserreaktor in Arak wird vom Westen beargwöhnt, weil darin in der Theorie waffenfähiges Plutonium hergestellt werden kann. Dem Atom-Abkommen zufolge darf Teheran Arak in den kommenden sechs Monaten nicht hochfahren oder Brennelemente dorthin transportieren.
Der Schwerwasserreaktor in Arak soll Ende 2014 in Betrieb gehen. Zuletzt suchten Inspektoren im August 2011 die Anlage auf. Die IAEA durfte sie regelmässig besuchen.
Seit 2006 hat die IAEA nach eigenen Angaben aber keine aktuellen Detailpläne über den Schwerwasserreaktor mehr erhalten. Wie lange die Inspektoren in der 240 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Teheran gelegenen Region bleiben, war zunächst nicht bekannt.