Die Piloten der Iberia haben am Ostermontag aus Protest gegen die Gründung des konzerneigenen Billigfliegers Iberia Express erneut gestreikt. Die spanische Fluggesellschaft hat deshalb 124 Flüge gestrichen.
Ausgefallen ist damit gemäss einer Iberia-Sprecherin mehr als jeder dritte Iberia-Flug. Von den vier Flugverbindungen von Madrid nach Genf und zurück fielen deren zwei aus, und auch einer der beiden Flüge Madrid-Zürich-Madrid wurde gestrichen.
Beim Streik handelt es sich um den ersten der angekündigten 30 Streiktage der Piloten. Bis Mitte Juli wollen sie jeden Montag und Freitag die Arbeit niederlegen.
Hohe Verluste
Nach Angaben von Iberia kostet jeder Streiktag drei Millionen Euro. Die Piloten hatten bereits in den vergangenen Monaten mehrfach mit Streiks gegen die Neugründung von Iberia Express protestiert, die Ende März den Betrieb aufgenommen hatte.
Nach Ansicht der Gewerkschaft Sepla sind durch die neue Billigairline 8000 Arbeitsplätze bedroht. Zudem sehen die Piloten Abkommen im Rahmen des Zusammenschlusses von Iberia und British Airways zur International Airlines Group (IAG) verletzt.
IAG und Iberia wollen mit der neuen Tochter 2,5 Millionen Passagiere gewinnen und dadurch das Ruder im defizitären Geschäft mit Inlandflügen in Spanien herumreissen.