Die Hängepartie um den 2,3 Milliarden Dollar schweren Verkauf der IBM-Kleinserver-Sparte an den chinesischen Computer-Konzern Lenovo ist zu Ende. Die US-Wettbewerbshüter gaben nach anfänglichen Sicherheitsbedenken grünes Licht, wie IBM am Freitag mitteilte.
Die Behörden hatten die Sorge geäussert, dass mit der Übernahme durch Lenovo chinesische Spione leichter in die IBM-Server der Netzwerke im Verteidigungsministerium eindringen könnten.
Lenovo erklärte, das Unternehmen, das bereits vor Jahren die PC-Sparte von IBM übernahm, sei auf Kurs, den Deal bis Jahresende unter Dach und Fach zu bringen.
IBM kommt damit bei der Konzentration auf lukrativere Geschäfte mit Software und dem boomenden Cloud Computing zur Datenauslagerung ins Internet voran. Der US-Konzern hat in den vergangenen zehn Jahren Firmenteile mit einem jährlichen Gesamtjahresumsatz von 16 Milliarden Dollar verkauft.
Dazu gehörte auch das Druckergeschäft. IBM stieg damit vom Computer-Konzern zum weltgrössten IT-Dienstleister auf. Zuletzt setzte sich aber der Umsatzschwund das neunte Quartal in Folge fort. Lenovo wurde inzwischen zum grössten Computer-Hersteller und mischt auch im Smartphone-Geschäft immer stärker mit.