IBM will Gesundheitsdaten von Apple-Nutzern auswerten und verkaufen

Der weltgrösste IT-Dienstleister IBM vertieft seine Partnerschaft mit Apple bei der Nutzung von Gesundheitsinformationen. Mit einer eigenen Firma will IBM Informationen rund um das Wohlbefinden auf Millionen von Apple-Geräten auswerten.

Sollen verkauft werden: Daten von Apple-Nutzern (Bild: sda)

Der weltgrösste IT-Dienstleister IBM vertieft seine Partnerschaft mit Apple bei der Nutzung von Gesundheitsinformationen. Mit einer eigenen Firma will IBM Informationen rund um das Wohlbefinden auf Millionen von Apple-Geräten auswerten.

Die Daten will IBM sammeln, miteinander verknüpfen, anonymisieren und sicher lagern. Die Informationen sollen dann Gesundheitskonzernen wie Johnson & Johnson und Medtronic angeboten werden, wie IBM am Montag mitteilte. Mit Johnson & Johnson soll beispielsweise ein Schulungssystem für Ärzte aufgebaut werden.

Die schiere Masse an Daten sei für Patienten und Mediziner kaum zu bewältigen, «aber es handelt sich auch um eine nie dagewesene Chance, unseren Umgang mit Gesundheitsfragen zu verändern», erklärte IBM-Vizepräsident John Kelly.

Neben Forschern sollen auch Entwickler von Fitness- und Gesundheits-Apps auf die Daten zugreifen können. Der Computerkonzern will ausserdem Gesundheits-Anwendungen für Unternehmen entwickeln.

Um das Projekt schnell anschieben zu können, kaufte IBM den Angaben zufolge die Unternehmen Phytel und Explorys, die sich auf das Management von Daten im Gesundheitswesen spezialisiert haben. Ein Preis für die Übernahmen wurde nicht mitgeteilt.

IBM arbeitet mit Apple bereits bei zahlreichen Unternehmens-Anwendungen zusammen. Die neue Firma soll ihren Hauptsitz in Boston haben und rund 2000 Mitarbeiter beschäftigen.

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