Ihr Kind hängt nur noch am Handy? Sechs Tipps

Jugendliche verbringen in der Schweiz einen grossen Teil ihrer Freizeit vor der Mattscheibe. Die 11- bis 15-Jährigen nutzen gemäss einer Umfrage an einem Wochentag im Schnitt während 4,4 Stunden Computer, Tablet oder Smartphone oder schauen fern.

Während über vier Stunden pro Tag schauen Teenager in der Schweiz in den Bildschirm von Handy, Computer oder Fernseher. (Symbolbild/Gestellte Szene) (Bild: sda)

Jugendliche verbringen in der Schweiz einen grossen Teil ihrer Freizeit vor der Mattscheibe. Die 11- bis 15-Jährigen nutzen gemäss einer Umfrage an einem Wochentag im Schnitt während 4,4 Stunden Computer, Tablet oder Smartphone oder schauen fern.

Fernsehen oder am Computer sitzen gehören zum modernen Leben und sind an und für sich nichts schlechtes. Bedenklich wird es erst dann, wenn man wegen Facebook, Games und Serien die Freunde vernachlässigt und Hobbys aufgibt. Oder wenn Jugendliche kein Aufgaben mehr machen, bis in alle Nacht am Bildschirm sitzen und schlecht schlafen. 

Bei sieben von hundert Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren ist das der Fall, wie Sucht Schweiz in einer Medienmitteilung schreibt. Die Stiftung hat bestehende Studien zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen zu einem Bericht verfasst und die wichtigsten Ergebnisse publiziert. Es handelt sich um die HSBC-Studie (2016), für welche unter anderem 630 Schweizer Kinder aus der der 5. bis 9. Schulstufe befragt wurden sowie das Suchtmonitoring Schweiz (2015).

Pornos und Games

Dabei kam heraus: Jugendliche zwischen 11 und 15 Jahren verbringen durchschnittlich 4,4 Stunden am Computer, am Handy oder vor dem Fernsehen. Am Wochenende sind es 7,4 Stunden pro Tag. Nicht alles davon ist allerdings Freizeit: Mitgezählt wurde auch die Zeit, in denen die Jugendlichen Hausaufgaben am Computer erledigen.

Teenies, die besonders häufig am Bildschirm sitzen, haben ein zwei Mal so hohes Risiko für ungesunde Ernährungsgewohnheiten, sie bewegen sich weniger sind häufiger übergewichtig. Allerdings muss das nicht zwingend am Computer liegen.  Besonders riskant sind Mehrspieler-Online-Rollenspiele, soziale Netzwerke, Geldspielangebote und Porno-Websites – sie haben besonders hohes Suchtpotenzial.

Tipps für Eltern

Doch Eltern sind nicht vollkommen machtlos, Sucht Schweiz hat Tipps parat, wie man Jugendlichen ein gesundes Mass an Handy und Co. beibringt. Die Stiftung rät:

  • Reden Sie mit dem Kind darüber, was es sich im Internet oder im Fernsehen ansieht und was es dabei empfindet.
  • Stellen Sie Regeln auf, wie lange das Kind am Bildschirm sitzen und was es sich ansehen darf.
  • Machen Sie eine Zeit am Abend ab, wann das Kind sein Handy oder den Computer ausschalten und versorgen muss.
  • Computer und Fernsehen gehören nicht ins Kinderzimmer.
  • Seien Sie ein gutes Vorbild: Auch für Sie sollte Handy am Mittagstisch oder während des Znachts Tabu sein.
  • Wenn Ihr Kind nicht mehr mit Freunden abmacht und seine Hobbys vernachlässigt, sollten Sie mit ihm reden.

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