IKRK-Präsident Maurer beklagt Leiden der Menschen in Mali und Niger

Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, besucht in diesen Tagen Niger und Mali. Maurer will sich ein Bild der angespannten humanitären Situation in den beiden Ländern machen.

IKRK-Präsident Peter Maurer (Archiv) (Bild: sda)

Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, besucht in diesen Tagen Niger und Mali. Maurer will sich ein Bild der angespannten humanitären Situation in den beiden Ländern machen.

Maurer ist am Sonntag in der Region eingetroffen, wie das IKRK am Montag in einem Communiqué mitteilte. Er wird zuerst die Städte Niamey und Agadez im Niger besuchen, danach Mopti und Bamako in Mali, bevor er am 24. Oktober die Rückreise antritt.

Während seines Aufenthalts wird Maurer mit Behördenvertretern sowie mit den Verantwortlichen des nigrischen und malischen Roten Kreuzes zusammentreffen. Hauptthemen werden die humanitären Folgen der Krise in Mali sein sowie die Aktionen, welche das IKRK durchführt, um den immensen Bedürfnissen der Bevölkerung nachzukommen.

Der Konflikt in Mali war im März eskaliert, als meuternde Soldaten bei einem Militärputsch den Präsidenten gestürzt hatten. Kurz darauf eroberten militante Islamisten gemeinsam mit Tuareg-Rebellen den Norden des Landes, den sie als eigenständigen Staat vom Süden abspalten wollen.

Mittel reichen nicht aus

„Die humanitäre Situation im Norden Malis ist sehr bedenklich und hat Auswirkungen auf andere Sahel-Länder, unter anderem auf den Niger“, wird Maurer im Communiqué zitiert. Das IKRK hat seit Juli im Norden Malis Lebensmittel und Medikamente an die Bevölkerung verteilt. Das Ziel lautet, bis Ende des Jahres Hilfe für 420’000 Menschen zu leisten.

Maurers Besuch folgt auf einen zweiten Spendenaufruf in der Höhe von 25 Millionen Franken, welchen das IKRK für seine humanitären Aktionen im Norden Malis und in der Region im September an seine Geldgeber gerichtet hat. „Die derzeit verfügbaren Mittel reichen leider nicht aus, um die humanitäre Hilfe für die von der Krise betroffenen Menschen zu finanzieren“, so Maurer.

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