Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) setzt sein Verlagerungsprojekt fort. Die Auswirkungen auf den Personalbestand am Sitz in Genf sind jedoch beschränkt.
Im Juni werde das IKRK sein Zentrum für IT-Management in Belgrad eröffnen, sagte Generaldirektor Yves Daccord in einem Interview mit der «Tribune de Genève» und «24 Heures» vom Dienstag. Zu Beginn würden dort etwas mehr als 20 Personen arbeiten, danach werde die Zahl steigen.
«Wir haben uns zu diesem Schritt entschieden, um effizienter zu sein», sagte Daccord. Er wies daraufhin, dass das IKRK seine Buchhaltung bereits vor 20 Jahren nach Manila ausgelagert habe. In der Hauptstadt der Philippinen beschäftigt das IKRK 80 Personen, Ende 2015 werden es 90 sein.
Die Auswirkungen auf den Sitz in Genf sind beschränkt. «Es wird nächstes Jahr 25 Stellen weniger für die institutionelle Unterstützung geben, der gesamte Personalbestand am Sitz bleibt jedoch unverändert», sagte Daccord. Ein Sozialplan sei Ende letzten Jahres unterzeichnet worden.
Das IKRK müsse für andere Aufgaben Personen rekrutieren und wolle seine Leute auffordern, häufiger in die Einsatzgebiete zu gehen, sagte er. Das Budget des Sitzes in Genf – 200 Millionen Franken jährlich – bleibt stabil.
Derweil wächst das globale Budget der Institution stark. Dies um den zunehmenden humanitären Bedürfnissen in der Welt gerecht zu werden. Letzten Dezember ersuchte das IKRK für 2015 um 1,6 Milliarden Franken, das entspricht einem Plus von 25 Prozent.
Das IKRK beschäftigt weltweit 14’000 Personen, davon knapp 1000 in Genf. «Unsere Wurzeln sind in Genf. Genf bleibt ein zentraler Ort», sagte Daccord.