Wegen des Dauerregens herrscht im Kanton Aargau am Dienstag angespannte Ruhe. Die Reuss führt deutlich mehr Wasser als zunächst erwartet. Bei der Reuss, dem Abfluss aus der Zentralschweiz, besteht derzeit die zweite von insgesamt fünf Gefahrenstufen.
Man bereite sich vor, in Windisch bei Brugg den mobilen Hochwasserschutz zu installieren, sagte Urs Egloff, Beauftragter für Hochwasserschutz beim kantonalen Baudepartement, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Es werde rund drei Stunden dauern, um die vorbereiteten Elemente wie Stützen und Aluminiumbalken einzubauen.
Das Hochwasser im Aargau werde eigentlich importiert, hielt Egloff fest. Die Kleine Emme habe derzeit ein Zwischenmaximum erreicht. Das Wasser aus diesem Fluss gelangt zusammen mit dem Abfluss des Vierwaldstättersees in die Reuss. Diese Reuss mündet im Aargau in die Aare und danach in den Rhein.
Die Wassermenge der Reuss liegt gemäss Angaben des Kantons derzeit über dem Stand eines zweijährlichen Hochwassers. Daher werde das Kraftwerk Bremgarten das Stauziel um einen halben Meter senken. In Luzern sei das Stauwehr bei der Reuss nicht voll geöffnet. Laut Egloff wird nicht versucht, viel Wasser zurückzuhalten.