Im Ausland werden deutlich mehr Schweizer Bonbons gelutscht

Das gute Exportgeschäft hat bei den Schweizer Zuckerwarenherstellern 2014 für eine Umsatzsteigerung um fast 4 Prozent gesorgt. Im Inland wurden hingegen deutlich weniger Bonbons gelutscht. Die aktuelle Frankenstärke verschlechtert daher die Aussichten der Branche.

Bonbon-Herstellung bei Ricola (Archiv) (Bild: sda)

Das gute Exportgeschäft hat bei den Schweizer Zuckerwarenherstellern 2014 für eine Umsatzsteigerung um fast 4 Prozent gesorgt. Im Inland wurden hingegen deutlich weniger Bonbons gelutscht. Die aktuelle Frankenstärke verschlechtert daher die Aussichten der Branche.

Die 14 Schweizer Hersteller von Bonbons, Kaugummis und Dragées erzielten 2014 einen Umsatz von 353 Mio. Franken, wie der Schweizerische Verband der Backwaren- und Zuckerwaren-Industrie Biscosuisse am Mittwoch mitteilte. Trotz einer um 4 Prozent gesunkenen Verkaufsmenge von 32’804 Tonnen wurde das Ergebnis wertmässig gegenüber dem Vorjahr erneut übertroffen.

Sinkender Marktanteil im Inland

Im Inland verkauften die Unternehmen mit 6864 Tonnen fast 12 Prozent weniger Waren als im Vorjahr. Als Folge davon ging der Umsatz um fast 4 Prozent auf 98 Mio. Fr. zurück. Markant war dabei der Einbruch um über ein Viertel bei den Hartbonbons.

Da die Importe um über 3 Prozent anstiegen, reduzierte sich der Marktanteil der einheimischen Hersteller auf knapp über 25 Prozent. Der Branchenverband hat einen durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 3,3 kg ermittelt, was einem Rückgang um 71 g entspricht. Erstaunlicherweise reduzierte sich der Anteil der zuckerfreien Produkten von über 22 auf neu 20 Prozent.

Weiter an Bedeutung gewonnen hat der Export. Obwohl die verarbeiteten Tonnen an Zuckerwaren für den Export um 1,6 Prozent sanken, konnte der Umsatz hier um über 7 Prozent auf 255 Mio. Fr. gesteigert werden.

Deutschland, vor den USA, Frankreich und Italien waren die grössten Exportmärkte der Schweizer Zuckerwaren. Inzwischen liegt der Exportanteil an der Produktion bei fast 80 Prozent.

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