Der FC Luzern, der gegen Lausanne 2:0 gewinnt, wäre in den Halbfinals des Schweizer Cup zu Gast beim FC Basel – so sich der im Nachtragsspiel irgendwann im neuen Jahr in Le Mont durchsetzt. Der FC Zürich, 1:0-Sieger in St. Gallen, trifft im zweiten Halbfinal auf Thun, das gehen die Grasshoppers im Penaltyschiessen 4:3 triumphiert.
Die Grasshoppers verloren nach einer schwachen Leistung auswärts gegen Thun 3:4 im Penaltyschiessen. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Den letzten und entscheidenden Penalty verschoss GC-Verteidiger Milan Vilotic. Der Serbe, im letzten Mai noch der gefeierte Held des Rekordcupsiegers, als er im Final gegen Basel den entscheidenden Elfmeter verwertet hatte, schoss über das Tor. Zuvor hatten die beiden Torhüter David Moser und Roman Bürki je einen Penalty abgewehrt.
Der erstmalige Halbfinal-Einzug der Thuner seit der Saison 2007/08 war der verdiente Lohn für die Berner Oberländer, die auch in ihrem 31. Pflichtspiel seit Mitte Juli keine Verschleisserscheinungen zeigten. Die Grasshoppers hingegen enttäuschten auf der ganzen Linie.
In der Swissporarena hat sich der klare Favorit trotz Anfangsschwierigkeiten durchgesetzt. Die Tore für den FC Luzern gegen Lausanne-Sport erzielten Sturmspitze Dimitar Rangelov (61.) und «Joker» Dario Lezcano (71.). Für den FCL war es wettbewerbsübergreifend der vierte Sieg in Serie. Diesen Erfolg verdiente sich das Team von Carlos Bernegger durch eine markante Leistungssteigerung nach der Pause.
FCZ revanchiert sich
In einem hitzigen Duell in der AFG-Arena nahm der FCZ an St. Gallen Revanche für die Niederlage in der Super League vom vergangenen Sonntag. Die Zürcher siegten dank eines Penalty-Tores von Avi Rikan in der 82. Minute mit 1:0. Dieser Strafstoss war mehr als umstritten gewesen. Daniele Russo hatte im Zweikampf mit Mario Gavranovic den Ball gespielt, zur Verwunderung der St. Galler zeigte Schiedsrichter Adrien Jaccottet auf den Elfmeterpunkt.
Überhaupt erwischte der Referee nicht seinen besten Abend. In der Schlussphase der ersten Halbzeit hatte er den Gastgebern einen Penalty geschenkt. Der FCSG hingegen vermochte von der Offerte nicht zu profitieren. Alhassane Keita vergab kläglich.
Der Cup-Viertelfinal zwischen dem drittklassigen FC Le Mont und Schweizer Meister Basel wurde trotz der grossen Anstrengungen in Le Mont abgesagt. Teile Teile des Spielfeldes auf rund 700 Metern Höhe blieben gefroren, so dass Schiedsrichter Patrick Graf am Nachmittag bei der Besichtigung des Terrains feststellen musste, dass dieses nicht bespielbar ist.
Die Terminsuche für brisante Halbfinale
In den Halbfinals kommt es zum Vergleich zwischen dem FCZ und Thun. Urs Fischer, der Trainer der Berner Oberländer, trifft auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. Falls sich der FC Basel erwartungsgemäss gegen Le Mont durchsetzt, bekommt er es mit Luzern zu tun, wo die ehemaligen Angestellten Carlos Bernegger und Alex Frei Führungspositionen einnehmen.
Wann die Halbfinals gespielt werden, steht noch nicht fest. Das wird auch davon abhängen, wo im dichten Terminkalender des WM-Halbjahres ein neues Spieldatum für den ausstehenden Viertelfinal Le Mont–Basel gefunden wird.
Im Rahmenterminplan sind mehrere Optionen festgehalten: Der ursprüngliche Viertelfinal-Termin am 5. Februar, vier Tage nach Meisterschafts-Fortsetzung, oder der Mittwoch, 26. März. Dieser Tag ist auch als erstes Halbfinaldatum vermerkt, alternativ kommt Ostermontag, 21. April in Frage.
Dieser Ostermontag ist auch ein möglicher Finaltermin, er würde aber kollidieren mit Verpflichtungen im Europacup, sollte der FC Basel bis in die Halbfinals vordringen. Ausweichstermin für das Schweizer Cup-Endspiel ist – eine Woche nach Ende der Super League – Sonntag, 25. Mai. Zu diesem Zeitpunkt läuft allerdings bereits die von der Fifa zwingend vorgeschriebene Ruhezeit für alle an der WM teilnehmenden Spieler (ab 19. Mai bis WM-Start am 12. Juni).
Die Viertelifinals:
FC Le Mont–FC Basel abgesagt
FC Thun–Grasshoppers 0:0 – Thun 4:3-Sieger im Penaltyschiessen
Arena Thun. – 2764 Zuschauer. – SR Pache. – Penaltyschiessen: Christian Schneuwly 1:0, Toko 1:1; Lüthi 2:1, Gashi (Moser pariert); Wittwer (Bürki pariert), Feltscher 2:2; Martinez 3:2, Dingsdag 3:3; Sadik 4:3, Vilotic (drüber).
Thun: Moser; Lüthi, Schenkel, Sulmoni, Schirinzi (91. Wittwer); Siegfried, Hediger; Christian Schneuwly, Zuffi (83. Cassio), Martinez; Sadik.
GC: Bürki; Bauer, Vilotic, Dingsdag, Pavlovic (91. Lang); Abrashi, Toko; Ngamukol (69. Feltscher), Gashi, Caio (116. Izet Hajrovic); Ben Khalifa.
Bemerkungen: 59. Schuss von Christian Schneuwly ans Lattenkreuz. 61. Flanke von Schirinzi an den Pfosten. 120. Kopfball von Sadik an die Latte. Verwarnung: 102. Sadik (Foul).
FC St. Gallen–FC Zürich 0:1 (0:0)
AFG-Arena. – 7753 Zuschauer. – SR Jaccottet. – Tor: 82. Rikan (Foulpenalty/Russo an Gavranovic) 0:1.
St. Gallen: Herzog; Martic, Montandon (11. Russo), Besle, Lenjani; Wüthrich, Nater, Mutsch, Rodriguez (60. Vitkieviez); Keita (46. Mathys), Karanovic.
FC Zürich: Da Costa; Philippe Koch, Djimsiti, Teixeira, Benito; Buff; Schönbächler, Rikan (88. Kukuruzovic), Chikhaoui, Pedro Henrique (95. Chiumiento); Gavranovic (88. Etoundi).
Bemerkungen: 11. Montandon mit Verdacht auf leichte Hirnerschütterung ausgeschieden. 38. Da Costa hält Penalty von Keita. – Verwarnungen: 37. Teixeira (Foul). 44. Gavranovic (Unsportlichkeit). 45. Lenjani (Foul). 48. Chikhaoui (Foul). 75. Rikan (Reklamieren). 92. Vitkieviez (Foul). 94. Pedro Henrique (Unsportlichkeit).
FC Luzern–Lausanne-Sport 2:0 (0:0)
Swissporarena. – 6110 Zuschauer. – SR Amhof. – Tore: 61. Rangelov (Sarr) 1:0. 71. Lezcano (Wiss) 2:0.
Luzern: Zibung; Sarr, Stahel, Puljic, Lustenberger; Renggli (56. Lezcano); Winter, Wiss, Thiesson, Hyka (56. Mikari); Rangelov (82. Sava Bento).
Lausanne: Fickentscher; Chakhsi, Banana, Mevlja, Sonnerat, Facchinetti (76. Custodio); Tafer, Yang Yang (82. Özcan), Khelifi; Ravet, Lavanchy (69. Coly).
Bemerkungen: Verwarnungen: 5. Hyka (Foul). 63. Yang Yang (Unsportlichkeit). 79. Chakhsi (Unsportlichkeit). 86. Khelifi (Foul).