Dank eines künstlich gebauten Erdwalls ist das nach einem Felssturz über die Ufer der Kleinen Emme getretene Wasser in Wolhusen im Lauf des Vormittags grösstenteils wieder abgelaufen. Ein Felsbrocken, der in den Fluss stürzte, verursachte viel Schaden.
Der 5000 Kubikmeter grosse Fels stürzte am frühen Montagmorgen mit einer solchen Wucht in die Kleine Emme, dass der Fluss über die Ufer trat. Zudem wurden Geröll und Äste bis ins nahe gelegene Industriegebiet ausgangs Dorf geschnellt. Mehrere Gebäude wurden dort beschädigt, wie ein sda-Korrespondent vor Ort feststellte.
Bis zum Vormittag beruhigte sich die Lage etwas. Einsatzkräfte errichteten einen 25 Meter langen und ein Meter hohen Erdwall und spitzten eine Mauer beim Fluss ab, damit das Wasser wieder abfliessen konnte. Die Strasse ist bereits nicht mehr überschwemmt, Gebiete sind noch unter Wasser.
In der Nacht mussten 20 Personen in Sicherheit gebracht werden. Verletzt wurde niemand. Betroffen von der Überschwemmung sind vor allem Industriegebäude, aber auch einige Wohnhäuser.
Der Fluss konnte noch nicht freigeräumt werden. Zurzeit wird er von Geologen untersucht. Die Hauptstrasse Luzern-Bern ist zwischen Wolhusen und Entlebuch nach wie vor in beiden Richtungen gesperrt. Camionneuren wird empfohlen, die Region weiträumig zu umfahren.
Nach dem Felssturz kam es zudem zu einem Stromausfall von drei Trafostationen. Die Dauer des Unterbruchs sei noch nicht abschätzbar, da eine Trafostation im Wasser stehe, teilten die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) mit.