Immer mehr Todesfälle wegen Demenz

Die Menschen sterben in der Schweiz immer älter, Frauen in der Mehrzahl erst mit 85 Jahren oder mehr. Damit verbunden ist eine Zuname der Todesfälle wegen Demenz.

Weil die Menschen immer älter werden, steigt auch die Zahl der demenzbedingten Todesfälle. (Archivbild) (Bild: sda)

Die Menschen sterben in der Schweiz immer älter, Frauen in der Mehrzahl erst mit 85 Jahren oder mehr. Damit verbunden ist eine Zuname der Todesfälle wegen Demenz.

Erreichten vor 20 Jahren erst gut 40 Prozent der Frauen ein Alter von mindestens 85 Jahren, so waren es 2013 schon 54 Prozent. Bei den Männern wuchs der entsprechende Anteil seit 1993 von 20 auf 32 Prozent, wie die am Dienstag publizierte Todesursachenstatistik zeigt.

Als Folge der Alterung steigt die Zahl der demenzbedingten Todesfälle. Nach den Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) starben 2013 rund 5900 Personen wegen einer Demenz als Grundkrankheit. 1995, im ersten Jahr, in dem die Diagnose registriert wurde, waren es 2010 Fälle.

Wichtigste Todesursache bleiben die Herzkreislaufkrankheiten, auch wenn ihr Anteil laufend abnimmt. 2013 ging noch ein Drittel der insgesamt knapp 65’000 Todesfälle in der Schweiz auf ihr Konto (1995: 41 Prozent).

Annäherung der Geschlechter

An zweiter Stelle steht mit fast einem Viertel aller Sterbefälle der Krebs. Weitaus die tödlichste Krebsart ist nach wie vor der Lungenkrebs. 2013 starben fast 2000 Männer und gut 1200 Frauen daran. Innert 18 Jahren hat die Sterberate bei Lungenkrebs bei den Männern um ein Drittel ab- und bei den Frauen um fast die Hälfte zugenommen.

Auch bei den Unfällen beginnen sich die Geschlechter anzugleichen. Während die Zahl der Unfalltoten bei den Männern seit 1995 praktisch konstant blieb, erhöhte sie sich bei den Frauen um über 50 Prozent. Das BFS führt die Zunahme der weiblichen Unfallopfer vor allem auf Stürze im Alter zurück.

Die Zahl der Suizide ist seit etwa 2009 konstant. Im Vergleich zu 1995 nahm sie aber 2013 mit 1070 Fällen um einen Viertel ab. Die Suizidrate pro 100’000 Einwohner fiel bei den Männern von 28 auf 17, bei den Frauen von rund 10 auf 6. 2013 wurden zudem rund 590 Sterbehilfefälle verzeichnet, 80 mehr als im Vorjahr.

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