Immer mehr Verletzungen bei Sprüngen in Snowparks

Verletzungen bei Sprüngen in Snowparks haben in den letzten Jahren zugenommen. Das zeigt eine Auswertung der Verletztentransporte der Wintersaison 2011/12 der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) und der Seilbahnen Schweiz.

Die Verletzungen in Snowparks nehmen zu (Symbolbild) (Bild: sda)

Verletzungen bei Sprüngen in Snowparks haben in den letzten Jahren zugenommen. Das zeigt eine Auswertung der Verletztentransporte der Wintersaison 2011/12 der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) und der Seilbahnen Schweiz.

In der Schweiz fahren rund zwei Millionen Menschen Ski oder Snowboard. Pro Jahr verletzen sich rund 43’000 Skifahrer und 24’000 Snowboarder. Acht von zehn dieser Unfälle ereignen sich auf Skipisten, wie es in einer bfu-Mitteilung vom Dienstag heisst.

Ein Grossteil der Verletzungen wird durch Stürze verursacht. Kollisionen zwischen Personen sind dagegen sowohl bei Skiunfällen (2 bis 7 Prozent) als auch bei Snowboardunfällen (2 bis 4 Prozent) seit Jahren eher selten.

Auffällig ist der hohe Anteil von Verletzungen nach Sprüngen in Snowparks. Unfälle auf solchen speziell präparierten Flächen haben in den letzten Jahren insbesondere beim Snowboardfahren zugenommen.

So machten sie in der Saison 2011/2012 bei Snowboardern einen Anteil von 20 Prozent aus. 2010/2011 waren es 18 Prozent und 2009/2010 14 Prozent). Ein Grund für die Zunahme liege darin, dass immer mehr Schneesportgebiete solche Parks anbieten, schreibt die bfu.

Sachte beginnen

Als Beitrag zur Reduktion dieser Unfälle hat die bfu bereits Ende 2011 einen Leitfaden für Planung, Bau und Betrieb von Snowparks publiziert. Auf die aktuelle Saison hin wurde dieser ergänzt durch eine Snowpark-Infotafel mit Verhaltensregeln.

Kernaussage der Tafel ist, dass insbesondere Einsteiger zuerst auf den einfacheren „small-lines“ fahren sollen. Diese Park-Elemente sind ohne weite Sprünge fahrbar und weisen eine geringe Absturzhöhe auf. Dringend empfohlen wird auch auch das Tragen von Helm, Rückenprotektor und Handgelenkschutz.

Ausserdem zeigt die Auswertung der Verletztentransporte, dass sich etwa 15 Prozent aller verunfallten Skifahrer und Snowboarder am Kopf verletzen. Rund ein Drittel dieser Verletzungen könnte durch das Tragen eines Helmes verhindert werden, schreibt die bfu.

84 Prozent tragen Helm

Erfreulich sei, dass sich auf den Schweizer Pisten die Helmtragquote weiter gesteigert hat. 84 Prozent der Schneesportler tragen inzwischen einen Helm, wobei der Anteil bei Ski- und Snowboardfahrern zum ersten Mal gleich hoch ist.

Erhebliche Unterschiede sind indessen nach wie vor zwischen den Sprachregionen zu verzeichnen: Tragen auf Deutschschweizer Pisten 89 Prozent der Schneesportler einen Helm, sind es in der Romandie lediglich 71 Prozent.

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