In Basel und in St. Gallen gibt es die wenigsten Verkehrsunfälle

In Basel und in St. Gallen hat es 2013 statistisch die wenigsten Verkehrsunfälle mit Verletzten gegeben: Pro 50’000 Einwohner wurden in Basel 84 Unfälle gezählt und in St. Gallen 85. Am unteren Ende der Liste der zehn grössten Schweizer Städte stehen Biel und Genf.

Basels Strassen sind statistisch betrachtet relativ sicher (Bild: sda)

In Basel und in St. Gallen hat es 2013 statistisch die wenigsten Verkehrsunfälle mit Verletzten gegeben: Pro 50’000 Einwohner wurden in Basel 84 Unfälle gezählt und in St. Gallen 85. Am unteren Ende der Liste der zehn grössten Schweizer Städte stehen Biel und Genf.

In Biel wurden 150 Unfälle auf 50’000 Einwohner registriert, in Genf 147, wie das Bundesamt für Strassen (ASTRA) am Montag meldete. Das Mittel aller Städte lag bei 121 Unfällen und 142 Verletzten oder Toten.

Insgesamt wurde der Stadtverkehr sicherer: Im Mittel von 2009 bis 2012 ereigneten sich in Städten 140 Unfälle mit 164 Verletzten oder Toten. Von den zehn erfassten Städten haben sich neun zum Teil markant verbessert. Einzig in Genf stieg die Zahl der Unfälle und der Verletzten im Vergleich zum Durchschnitt von 2009 bis 2012 an.

Sichere Fussgänger in Bern und Winterthur

Separat erfasst hat das ASTRA unter anderem Unfälle, bei denen Alkohol im Spiel war: Auch hier belegt St. Gallen mit 7 Unfällen pro 50’000 Einwohner den ersten Rang vor Winterthur (9). Schlusslicht ist Lugano mit 25 Unfällen vor Lausanne mit 22.

Für Fussgänger waren Winterthur und Bern im Vergleich zum zurückgelegten Weg am sichersten. In den vergangenen fünf Jahren wurden in der Eulachstadt 17 Fussgänger bei Verkehrsunfällen verletzt oder getötet, in Bern 21. Winterthurer Fussgänger legten pro Tag 2,2 Kilometer zurück, während es in Bern 2,7 Kilometer waren.

Velofahrer verunfallten in Basel statistisch gesehen am wenigsten oft: Im Verhältnis zur zurückgelegten Distanz – diese ist in Basel am grössten – verunfallten sie am wenigsten häufig. Geht es um Motorradfahrer, schneidet Luzern am besten ab. Sichere Orte für Töfffahrer waren auch St. Gallen und Zürich.

Das ASTRA stellt die Statistik den Städten als Arbeitsmittel zur Verfügung, wie Sprecher Thomas Rohrbach der Nachrichtenagentur sda sagte. Es sei den Kommunen überlassen, ob sie Massnahmen treffen und welche Massnahmen sie ergreifen würden. Ebenso habe das ASTRA keine Kenntnis der bereits getroffenen Unfallverhütungsmassnahmen.

Gründe für Unterschiede nicht bekannt

Zu den Gründen für die teils grossen Unterschiede von Stadt zu Stadt konnte Rohrbach deshalb keine Angaben machen. Neben baulichen Massnahmen, etwa Fussgänger-Übergänge oder Velowege oder sanierte Kreuzungen, könnten auch die Zahl der Polizeikontrollen, die Topografie der Stadt und deren Höhe über Meer eine Rolle spielen.

In die Statistik aufgenommen wurden von der Polizei registrierte Verkehrsunfälle der Jahre 2004 bis 2013, in die mindestens ein Fahrzeug oder ein Fussgänger verwickelt war. Ebenso wurden die Zahlen der Verletzten und Getöteten ausgewertet. Die Statistik erfasst Bern, Zürich, Basel, Genf, Lausanne, Luzern, Lugano, St. Gallen, Biel und Winterthur.

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