In Burma ist zum ersten Mal die Gay Pride gefeiert worden – allerdings ohne die klassische Homosexuellen-Parade, da Homosexualität offiziell immer noch verboten ist.
In vier Städten waren laut Veranstalter am Donnerstag zum internationalen Tag gegen die Diskriminierung von Homo- und Transsexuellen Veranstaltungen wie Debatten, Konzerte, Theateraufführungen und die Vorführung von Dokumentationen geplant.
Unter der jahrzehntelang herrschenden Militärjunta sei so eine Feier nicht möglich gewesen, weil sie als Protest gegen die Regierung verstanden worden wäre, sagte ein Sprecher der Veranstalter. Jetzt hätten Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle mehr Mut, zu ihrer sexuellen Orientierung zu stehen.
Ein Gesetz aus der britischen Kolonialzeit verbietet in Burma Homosexualität. Das Gesetz wird zwar nicht strikt angewandt, doch sehen Aktivisten darin die Ursache für die Diskriminierung von Homosexuellen. In dem südostasiatischen Land war vor einem Jahr eine zivile Regierung eingesetzt worden, die vorsichtige politische und soziale Reformen einleitete.