In den höchsten Tönen – 7 mal Bee Gees

Ihr Markenzeichen: Falsettgesang hoch drei. Klingelt’s bei Ihnen? Robin Gibb (62), der schon länger gegen den Krebs kämpfte, ist gestern Sonntag seiner Krankheit erlegen. Zusammen mit seinen Brüdern Barry und Maurice schrieb er Musikgeschichte. Von Kritikern wegen der Seichtheit ihrer Songs oft verrissen, gab der immer wiederkehrende Erfolg den Bee Gees weltweite Anerkennung, so auch […]

Die Bee Gees auf dem Höhepunkt ihrer Schaffenskraft: Barry (M.) und die verstorbenen Robin (l.) und Maurice Gibb im Jahr 1979.

Ihr Markenzeichen: Falsettgesang hoch drei. Klingelt’s bei Ihnen? Robin Gibb (62), der schon länger gegen den Krebs kämpfte, ist gestern Sonntag seiner Krankheit erlegen. Zusammen mit seinen Brüdern Barry und Maurice schrieb er Musikgeschichte. Von Kritikern wegen der Seichtheit ihrer Songs oft verrissen, gab der immer wiederkehrende Erfolg den Bee Gees weltweite Anerkennung, so auch unsere.

Ihr Markenzeichen: Falsettgesang hoch drei. Klingelt’s bei Ihnen? Genau, diese Listomania widmen wir den Bee Gees. Robin Gibb (62), der schon länger gegen den Krebs kämpfte, ist gestern Sonntag seiner Krankheit erlegen. In seinen letzten Jahren widmete er sich – man staune – dem Komponieren von klassischer Musik. Zusammen mit seinen Brüdern Barry und Maurice schrieb er Musikgeschichte. Von Kritikern wegen der Seichtheit ihrer Songs verrissen, gab der immer wiederkehrende Erfolg ihnen Recht.

1. Night Fever

Was für Schlaghosen, was für ein Hüftschwung: John Travolta tanzte sich im Kultfilm «Saturday Night Fever» (1977) als Tony Manero durch die Nächte in Brooklyn und die Karriereleiter hoch. Der Soundtrack heimste mit Hits wie «Stayin‘ Alive» und «Night Fever» zwei Grammys ein und ist heute der zweitmeistverkaufte Soundtrack in den USA – nur Whitney Houstons «Bodyguard» ging öfter über den Ladentisch (leider mussten wir uns auch schon von ihr im Februar in einer Listomania verabschieden).

2. How deep is your love

Wir geben es zu: auch als Teenie in den 90er Jahren tanzte man geschlossen – und zwar zu diesem Song. Erfolgreich gecovert von Take That vor zwei Jahrzehnten, war «How deep is your love» schon 1977 im Soundtrack zu «Saturday Night Fever» ein Kassenschlager. Nicht gecastet, sondern als Kinderband begannen die Gebrüder Gibb ihre musikalische Karriere mit Beatmusik, wurden aber mit ihrem Image der disziplinierten Normalos als weichgespülte Beatles-Alternative oft von den Kritikern belächelt.

3. You should be dancing

Ein Bee Gees-Hit als Basketball-Hymne? Auch das geht. «You should be dancing» wird gespielt, wenn die Boston Celtics gewinnen. Und so (oben) sieht das ganze dann aus: Euphorie pur, grüne Fans und Disco-Moves der abgefahrenen Sorte.

4.Tragedy

Ja, eine Tragödie ist es, wie die Helden der Disco-Ära innerhalb einer Woche wegsterben: letzte Woche Donna Summer, am Sonntag nun Robin Gibb. Was uns bleibt? Das Tanzbein in ihrem Gedenken zu schwingen!

5. Massachusetts

Robin Gibb hatte eine unverkennliche Stimme: Mit viel Vibrato singt er in «Massachusetts» die Leadstimme. Aber nicht nur das: Der Song war der erste Nummer-Eins-Hit der Bee Gees in Grossbritannien. Kurios: Als sie den Song schrieben, war keiner der drei je in Massachusetts gewesen – sie liebten einfach den Klang des Wortes. Auch in chinesischem Mandarin (gesungen von Betty Chung) klingt der Song hübsch!

6. Words

Auch diesen Song rissen sich die Boyband-Agenten unter den Nagel: Die Iren Boyzone landeten damit 1996 ihren ersten Nummer-Eins-Hit in Grossbritannien. Die dreistimmigen Gesänge boten sich natürlich an. Aber erinnern wir uns doch einer erfreulicheren Version: auch der King of Rock’n’Roll Elvis Presley nahm sich der Ballade an. Ursprünglich wurde «Words» von den Bee Gees aber nicht für den King, sondern für Cliff Richard geschrieben – die Brüder entschlossen sich dann aber doch, ihn selbst aufzunehmen. Gute Idee, wurde der Song in vielen Ländern zum Nummer-Eins-Hit.

7. Titanic-Requiem

Komponiert hat Robin Gibb das Werk mit seinem Sohn RJ, gespielt wurde es von keinem geringeren Orchester als dem Royal Philharmonic Orchestra. «It’s not about how complicated music is, it’s about how simple and relative to the human spirit it is», so Robin Gibb im Interview. Recht hat er. Und traurig, dass dieser so vielseitig talentierte Musiker nun für immer verstummt ist.

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