Viele Förster sind ins Alter gekommen: In den nächsten 15 Jahren tritt jeder zweite in den Ruhestand. Die Branche macht sich Sorgen um einen Fachkräftemangel. Denn Nachwuchs ist rar.
Vor allem bei den Förstern mit höherer Fachschule zeichne sich ein grosser Mangel ab, teilte der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) am Freitag mit. Künftig müssten pro Jahr durchschnittlich 31 Stellen neu besetzt werden. In den letzten Jahren hätten aber nur 23 Personen die zweijährige Weiterbildung absolviert.
Bei den Hochschulen sieht es in der Theorie etwas besser aus: Sie bilden genügend Forstingenieure aus. Allerdings scheinen einige nach der Ausbildung einen anderen Weg einzuschlagen: «Die Kantone haben Mühe, Forstingenieure zu finden», wird Ueli Meier, Präsident der Konferenz der Kantonsförster, in der Mitteilung zitiert.
Auch die Lehrabgänger wechseln häufig den Beruf: Pro Jahr werden 300 Forstwarte ausgebildet. Etwa die Hälfte springt danach ab. Ein Grund ist der tiefe Einstiegslohn. Andere wechseln wegen gesundheitlicher Probleme. Denn die Arbeit im Wald ist körperlich anstrengend.
Um den Fachkräftemangel abzuwenden, will die Branche nun vermehrt Quereinsteiger und Frauen gewinnen. Verschiedene Werbe- und Informationsveranstaltungen sind geplant.