Wegen eines Pilzes werden dieser Tage in der Verenaschlucht im Kanton Solothurn rund 140 Eschen gefällt. Bereits im vergangenen Sommer hatten Fachleute vor der Krankheit gewarnt. Die Schlucht ist wegen ihrer Einsiedelei bekannt.
Unter den betroffenen Bäumen sind einige über 100 Jahre alt, wie «Schweiz aktuell» von Fernsehen SRF am Mittwoch meldete. Sie müssen gefällt werden, da sonst fallende Äste Spaziergänger auf den Wanderwegen gefährden könnten.
Zum Fällen gebe es keine Alternative, sagte der Solothurner Kantonsoberförster Jürg Froelicher in der Sendung – es gebe keine Massnahmen zur Pilzbekämpfung. Die Fällaktion dürfte bis zu 100’000 Franken kosten.
Bereits im vergangenen Sommer hatten Experten von Bund und Kantonen vor dem Pilz gewarnt. Erstmals in der Schweiz aufgetreten ist er 2008. Die Krankheit nennt sich umgangssprachlich Eschenwelke (Chalara fraxinea); der verursachende Pilz wird als «falsches Weisses Stengelbecherchen» (Hymenoscyphus pseudo-albidus) bezeichnet.
Die Verenaschlucht ist über die Kantonsgrenzen hinaus unter anderem wegen ihrer bewohnten Einsiedelei bekannt.