In Deutschland kommt die Fünf-Euro-Münze gut an: Vor vielen Filialen der Bundesbank bildeten sich am Donnerstagmorgen lange Schlangen von Interessenten, wie mehrere Zweigstellen der Zentralbank erklärten.
Im Kurzbotschaftendienst Twitter wurden unter anderem Bilder einer langen Schlange vor der Bundesbankfiliale in Berlin verbreitet. Dort harrten die Sammler trotz schlechten Wetters aus, um eine der begehrten Münzen zu ergattern.
Damit möglichst viele Menschen die Sammlermünze mit dem blauen Plastikring erwerben können, ist die Ausgabe pro Person und Tag auf ein Exemplar beschränkt.
Die Fünf-Euro-Münze «Planet Erde» gilt als gesetzliches Zahlungsmittel – allerdings ausschliesslich in Deutschland. Die Gesamtauflage der Münze beträgt 2,25 Millionen Stück. Davon wurden 250.000 in der «Sammlerqualität Spiegelglanz» gepresst. Diese Version war bereits vor Donnerstag wegen der hohen Nachfrage nicht mehr zu bestellen gewesen.
Die Münze besteht aus drei Komponenten: Ein äusserer Ring zeigt das Weltall mit Abbildungen zahlreicher Planeten, ein innerer Kern bildet die Erde ab. Das Besondere an der Münze ist allerdings der blaue Kunststoffring dazwischen. Er ist laut Bundesbank optisch und technologisch eine «Weltneuheit». Ausserdem trägt er zur Fälschungssicherheit bei.
Mehrere Jahre forschten Münzexperten und Wissenschaftler daran, den geeigneten Kunststoff für den Ring zu entwickeln. Er muss hitze- und kältebeständig und unempfindlich gegenüber Wasser, Chemikalien und UV-Strahlung sein.