Amir Mustedanagić stieg im April 2012 als Redaktor bei der TagesWoche ein. Ein Jahr später war er Leiter Newsdesk. «Sie wollten mich nicht als Redaktor», kommentierte er diese Entwicklung mit seinem typischen Grinsen. Wahrer ist wohl, dass man schnell die Qualitäten dieses jungen Mannes erkannte und ihn in die Schaltzentrale der TagesWoche setzte – das Newsdesk.
Diese Funktion geht mit viel Druck einher, sie verlangt Koordination und eine Nase für die richtige Geschichte im passenden Moment. Hektik verbreitete Kollege Mustedanagić nie. Meist hing er mehr in seinem Stuhl, als dass er sass, was aber nicht darüber hinwegtäuschte, dass hier ein echtes Organisationstalent arbeitete.
So einen will man nicht verlieren. Darum sind wir traurig, dass er nicht mehr da ist, und gleichzeitig ein wenig stolz, dass erneut einer von uns vom «Tages-Anzeiger» abgeworben worden ist.
Neue Co-Leitungen
Amir Mustedanagićs Nachfolge als Produktionsleiter treten zwei Interne an: Reto Aschwanden, bisher Leiter der Printproduktion, der 2014 von Surprise zur TagesWoche wechselte, und Tino Bruni, seit 2014 Produzent. Aschwanden und Bruni übernehmen die Verantwortung für die Produktion als Co-Leiter.
Auch die Redaktion wird neu von einer Co-Leitung geführt. Diese Aufgabe teilen sich der bisherige Leiter Regio (seit Februar Redaktionsleiter a.i.) Gabriel Brönnimann, der im Juni 2016 zur TagesWoche gestossen ist, und Renato Beck, Journalist der ersten Stunde bei der TagesWoche.
Das bei Männern wenig verbreitete Co-Leitungsmodell bringt wichtige Vorteile. Teilzeitarbeitende Väter können so eine Leitungsfunktion ausüben, die Führungsarbeit wird auf zwei Personen verteilt, damit bleibt Zeit für die eigene journalistische Tätigkeit. Neuberufene wie Beck und Bruni steigen dadurch an der Seite eines bereits erfahrenen Kadermitglieds in eine Führungsfunktion ein.
In der Geschäftsleitung nimmt neu der bisherige Leiter Team Digital Thom Nagy Einsitz. Damit ist die Geschäftsleitung der TagesWoche mit Gabriel Brönnimann, Thom Nagy und Sibylle Schürch wieder komplett.