Beim irischen Volksentscheid über die Zulassung der Homo-Ehe deutet sich eine klare Mehrheit der Befürworter an. Erste Ergebnisse bei der am Samstagmorgen begonnenen öffentlichen Auszählung zeigen einen Vorsprung des «Ja»-Lagers im Verhältnis von etwa 2:1.
Das berichten irische Medien aus den Stimmkreisen. Insgesamt waren bis zu 3,2 Millionen Iren zur Stimmabgabe aufgerufen.
Die Gegner einer Legalisierung der Homo-Ehe in Irland räumten bereits kurz nach Beginn der Stimmauszählung ihre Niederlage ein. Es gebe offensichtlich einen «sehr beeindruckenden Sieg» der Befürworter der Homo-Ehe, sagte einer der Anführer der Nein-Kampagne, David Quinn vom katholisch orientierten Institut Iona, am Samstag dem Sender RTE.
Sollte sich der Trend bestätigen, würde das stark katholisch geprägte Irland Geschichte schreiben: Die Republik wäre das erste Land, das per Volksentscheid Eheschliessungen gleichgeschlechtlicher Paare ermöglicht.
Regierungsvertreter rechneten am Samstagvormittag mit einer Wahlbeteiligung von über 65 Prozent. Vor allem junge Wähler waren teilweise aus dem Ausland in ihre irische Heimat zurückgeflogen, um von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.