In den Schweiz herrscht nach den ergiebigen Schneefälle am nördlichen Alpenkamm vom Unterwallis bis zu den Glarner Alpen grosse Lawinengefahr. In den übrigen Bergen ist die Gefahr erheblich. Eine Lawine ging am Brienzersee auf eine Strasse nieder.
Wie das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos im Lawinenbulletin vom Donnerstagabend ausweist, entstanden im Gebiet mit grosser Lawinengefahr bei Neuschnee und Wind weitere Triebschneeansammlungen. Lawinen können an vielen Stellen von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden oder spontan abgehen. Exponierte Teile von Verkehrswegen könnten gefährdet sein.
Diese Prognose erfüllte sich im Berner Oberland bereits. In Oberried am Brienzersee verschüttete am Vormittag eine Lawine die Kantonsstrasse. Zu Schaden kam niemand. Die Strasse zwischen Brienz und Interlaken bleibt in Oberried bis mindestens Freitagnachmittag 16 Uhr unterbrochen.
Sowohl Oberried als auch das nahe Ebligen blieben erreichbar, wie der zuständige Strasseninspektor mitteilte. Auch die Linie Interlaken-Brienz der Zentralbahn bleibt dank einer Lawinenwache in Betrieb. Die Bahnlinie wurde von der Lawine nicht getroffen, weil sie den Graben, durch den die Lawine niederging, auf einer hohen Brücke überquert.