In Tessiner Bergdörfern liegt über zwei Meter Schnee

Das Tessin macht seinem Namen als Sonnenstube der Schweiz derzeit keine Ehre: Feuchte Luft aus Italien brachte in den letzten Tagen viel Schnee und Regen. Im Dorf Robiei TI auf 1895 Meter über Meer liegt inzwischen eine 2,7 Meter dicke Schneedecke.

Tief verschneit: Hausdächer in Airolo in der Leventina (Bild: sda)

Das Tessin macht seinem Namen als Sonnenstube der Schweiz derzeit keine Ehre: Feuchte Luft aus Italien brachte in den letzten Tagen viel Schnee und Regen. Im Dorf Robiei TI auf 1895 Meter über Meer liegt inzwischen eine 2,7 Meter dicke Schneedecke.

In Campo Blenio wurden 1,51 Meter Schnee gemessen, in Bosco Gurin 2,1 Meter. Diese Werte liegen nahe bei den Rekorden der letzten 60 Jahre, wie der Internetseite des Instituts für Schnee und Lawinenforschung (SLW) zu entnehmen ist.

Während es auf der Alpennordseite trocken blieb, fiel im Tessin am Montag erneut Schnee und Regen. Die Schneefallgrenze lag zwischen 800 und 1000 Metern, wie Lionel Moret von MeteoSchweiz auf Anfrage sagte.

Bereits seit mehreren Tagen bringt feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum der Alpensüdseite Niederschlag. Die Dauer dieses Phänomens sei aussergewöhnlich, sagte Moret.

Grosse Lawinengefahr

Das Institut für Schnee und Lawinenforschung warnt für Teile des Tessins vor grosser Lawinengefahr. Lawinen könnten leicht ausgelöst werden oder spontan abgleiten, heisst es auf der Webseite.

In der Jungfrauregion beeinträchtigte das Wetter den Bahnverkehr. Die Wengernalpbahn stellte wegen Sturms den Betrieb von Grindelwald und Wengernalp auf die Kleine Scheidegg ein, wie Railinfo mitteilte.

Aufs Jungfraujoch fuhr ebenfalls keine Bahn. Wieder in Betrieb ist seit Montagmorgen hingegen die Bahnstrecke zwischen Andermatt UR und Tschamut in der Surselva GR.

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