Die indianisch-deutsche Schriftstellerin Louise Erdrich hat für ihr Werk „The Round House“ einen der renommiertesten amerikanischen Buchpreise erhalten. Der jährlich verliehene National Book Award wurde Erdrich am Mittwochabend in New York überreicht.
Mit Tränen in den Augen bedankte sich die Schriftstellerin bei ihrem Verlag und ihrer Familie. „The Round House“ handelt von einem Verbrechen in einem Indianerreservat.
Erdrich, die deutsche und indianische Vorfahren hat und im US-Bundesstaat Minnesota lebt, hat bereits zahlreiche Romane, Gedichte und Kinderbücher veröffentlicht. Einige wurden auch auf Deutsch übersetzt, darunter „Liebeszauber“, „Spuren“ oder auch „Schattenfangen“.
Der National Book Award gilt neben dem Pulitzer-Preis als bedeutendster Buchpreis der USA. Er wird seit 1950 vergeben und ging unter anderem schon an William Faulkner, John Updike, Thornton Wilder, Don DeLillo, Susan Sontag und Jonathan Franzen.
Erdrich setzte sich gegen vier Mit-Finalisten durch, darunter der Pulitzer-Preisträger Junot Díaz. Posthum wurde zudem der legendäre Herausgeber der „New York Times“, Arthur O. Sulzberger, für sein Lebenswerk geehrt.